Das „digitale Klassenzimmer“ der Zukunft kommt aus Dorsten

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Das „digitale Klassenzimmer“ der Zukunft kommt aus Dorsten

rnDigitalisierung in Schulen

Der Schulunterricht in Dorsten wird digitaler. Das hat spätestens die Corona-Pandemie gelehrt. Eine örtliche Firma hat eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt: das „digitales Klassenzimmer“.

Dorsten

, 29.11.2020, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung einen kräftigen Schub gegeben. Homeoffice ist in vielen Bereichen normal geworden, für Konferenzen mit Kollegen oder Seminare muss niemand mehr ins Büro. Doch in den Schulen steht diese Entwicklung noch am Anfang.

Das Dorstener Hard- und Softwareunternehmen ViewSonic Technology hat ein „digitales Klassenzimmer“ entwickelt. Das Unternehmen mit Sitz auf dem ehemaligen Zechengelände in Hervest bietet interaktive digitale Tafeln (ViewBoards) an und mit myViewBoard eine kostenfreie Software, die DSGVO-konform sei. Die Stadt Dorsten hatte sich bekanntlich im letzten Jahr für Beamer und iPads entschieden.

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„Das ist keine Pflicht, sondern eine Chance“

Diese Komplettlösung wurde nach Firmenangaben deutschlandweit schon in zahlreichen Einrichtungen installiert, um Covid-19 bedingten Unterrichtsausfall zu vermeiden. „In NRW gehören unter anderem die Stadt Herten genauso wie der Grundschulverbund Möhnesee und das Städtische Gymnasium Leichlingen zu den digitalen Vorreitern“, sagt Geschäftsführer Thomas Müller. „Die Entwicklung unserer digitalen Komplettlösung erfolgt in enger Abstimmung mit Lehrerinnen und Lehrern. Somit können alle Lehrkräfte nach ihren jeweiligen Bedürfnissen damit arbeiten – egal ob digitale Einsteiger oder Informatik-Profis.“

Der Lehrer unterrichtet im Klassenraum, aber auch Kinder in häuslicher Quarantäne können seinen Ausführungen folgen.

Der Lehrer unterrichtet im Klassenraum, aber auch Kinder in häuslicher Quarantäne können seinen Ausführungen folgen. © ViewSonic

Tomas Müller leitet in seiner Heimatstadt Dorsten mit seinem Partner Dominic Mein die Deutschland-Zentrale des 1987 in Kalifornien gegründeten Unternehmens. Sie haben schon beim einst größten europäischen IT-Produzenten MaxData in Marl zusammengearbeitet. Wichtig ist Müller, dass die Digitalisierung an Schulen nachhaltig angegangen wird. „Digitale Tafeln und Unterrichtssoftware sollten nicht als Pflicht, sondern als Chance angesehen werden.“

Unterrichtsausfall kann vermieden werden

Mit der ViewSonic-Lösung aus digitaler Tafel und Unterrichtssoftware kann nach Firmenangaben Unterrichtsausfall vermieden werden. Die Lehrkraft unterrichtet über die Software auf der digitalen Tafel im Klassenzimmer, Kinder in häuslicher Quarantäne schalten sich von zu Hause auf ihrem Tablet oder Laptop über die Unterrichtssoftware in dieselbe Sitzung, die gleichzeitig im Klassenzimmer läuft. „Sie sehen dann nicht nur die Inhalte auf der Tafel, sondern auch das Unterrichtsgeschehen im Klassenzimmer“, verspricht ViewSonic. Sogar das Aufzeigen funktioniere vom heimischen Schreibtisch.

Die digitalen Schultafeln sind plattformübergreifend mit allen mobilen Endgeräten kompatibel und lassen sich reibungslos in bestehende IT-Umgebungen einbinden. Auch könne die Unterrichtsvorbereitung der Lehrer beispielsweise bequem im heimischen Büro gemacht und in der nächsten Schulstunde über die kostenlose Unterrichtsplattform auf der digitalen Tafel abgerufen werden. „Theoretisch müsste man damit kein Material mehr mit in die Schule nehmen, nicht einmal einen Laptop“, sagt Müller. Vorausgesetzt: In jeder Klasse steht ein ViewBoard.