Coronavirus: Restaurant-Chef Püttmann kocht zu Hause weiter - und die Kamera läuft mit

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Coronavirus: Restaurant-Chef Püttmann kocht zu Hause weiter - und die Kamera läuft mit

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Sein Restaurant ist vorerst zu. Thomas Püttmann kocht nun am heimischen Herd „Hausmannskost mit Pfiff“ - und stellt Videos mit Rezepten ins Netz. Kochen als Familien-Event in Krisenzeiten.

Dorsten

, 26.03.2020, 09:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit Samstag ist das Restaurant Zum Blauen See in Holsterhausen geschlossen. Zwar dürfte Betreiber Thomas Püttmann Speisen noch ausliefern oder anderweitig einen Außer-Haus-Verkauf organisieren. Davon hält der Restaurant-Chef aber aktuell nichts.

Es sei nicht hundertprozentig vermeidbar, dass sich in seinem Restaurant trotz aller Hygienevorschriften jemand ansteckt und das Virus womöglich weiter verbreitet. Alle müssten sich jetzt an die Regeln halten und zu Hause bleiben, teilt Püttmann in einer Videobotschaft auf der Website seines Restaurants mit.

Gekocht wird aber weiter. „Und da jetzt eh viele zu Hause sind, kann man ja ein Familien-Event draus machen“, sagt Püttmann - und geht mit gutem Beispiel voran: Da hilft Töchterchen (8) schon mal beim Panieren, während Sohnemann (19) alles mit der Kamera festhält.

Homecooking auf Facebook und Instagram

Die Videos veröffentlicht Thomas Püttmann bei Instagram und Facebook und hofft, dass möglichst viele es ihm daheim gleichtun. „Ich koche einfache Hausmannskost mit ein bisschen Pfiff“, sagt er. Dazu gibt‘s Tipps, wie das Gericht besonders gut gelingt.

Oder hätten Sie gewusst, dass ins Kartoffelpüree auf keinen Fall Butter aus dem Kühlschrank eingerührt werden sollte? Besser ist, sie vorher zusammen mit Milch zu erwärmen. Sonst wird das Püree schnell zu Fensterkitt, erklärt Püttmann im ersten Rezept-Video: Es gibt Wiener Schnitzel mit Kartoffelpüree, Champignonrahmsoße, Zuckererbsenschoten und zum Nachtisch gebackene Apfelringe mit Vanille-Eis.

Karotten, Kartoffeln, Kohlrabi - alles vielseitig verwendbare Lebensmittel, die sich auch gut lagern lassen. „Am besten im kühlsten Raum, den man hat“, rät Püttmann und schiebt noch nach, was man derzeit nicht in großer Menge horten sollte: „Auf keinen Fall Klopapier!“

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Das Kochen daheim und die Produktion der Videos sind Beschäftigung und Ablenkung zugleich. Insgesamt sei die Situation „nicht gerade prickelnd“, sagt Püttmann, das Restaurant stehe komplett still. „Null Einnahmen, das ist nicht lustig.“

In seinem Restaurant schaut er dennoch täglich vorbei, zumindest am Vormittag. Wann es wieder öffnet, ist völlig unklar. „Wir hoffen einfach auf die Zeit danach“, sagt Püttmann. Die einzigen, die ansonsten gerade im „Zum Blauen See“ ein und ausgehen, sind ein paar Handwerker, die am Wintergarten werkeln.