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Durst auf mehr: Coca-Cola hat in Dorsten große Pläne
Coca-Cola
Der Getränkeriese Coca-Cola vergrößert sein Produktionswerk in Dorsten und investiert einen zweistelligen Millionenbetrag. Fußball-Fans dürfen sich wohl auf eine Sonderedition freuen.
Das Abfüllwerk an der Rudolf-Diesel-Straße wurde 1980 eröffnet. Mehr als vier Millionen Hektoliter Erfrischungsgetränke werden dort inzwischen jedes Jahr produziert. Doch Coca-Cola hat Durst auf mehr. Im Jubiläumsjahr 2020 wird in Dorsten eine neue Linie eröffnet.
Zusätzliche Abfüllanlage für Dosen
Die vorbereitenden Arbeiten laufen im Gewerbegebiet Ost seit Ende Oktober. 28 Millionen Euro investiert Coca-Cola nach Angaben von Unternehmenssprecher Julian Stuercken in eine zusätzliche Abfüllanlage für Getränkedosen. „Die Maschinen kommen ab Anfang Februar, im April soll die Produktion starten.“
Gerade rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft im Sommer also. Julian Stuercken hält es für wahrscheinlich, „dass wir uns da wieder etwas einfallen lassen“. Als Sponsor der FIFA hatte Coca-Cola zur Fußball-WM 2018 eine Sonderedition mit den Konterfeis der deutschen Nationalspieler in Dorsten abgefüllt. „Mit der UEFA haben wir keinen Vertrag, aber wir sind Partner des DFB“, sagt Stuercken.
Mehr als 200 Mitarbeiter sind derzeit in Dorsten im Drei-Schicht-Betrieb im Einsatz, nur am Wochenende stehen die Bänder für einige Stunden still. Hier werden die klassischen Produkte wie Coca-Cola, Sprite, Fanta und Mezzo Mix produziert - auch als zuckerfreie Varianten.
Der Betrieb in Dorsten zählt inzwischen zu den energieeffizientesten Produktionswerken von Coca-Cola in Deutschland. Für die großen Fortschritte bei der Einsparung von Wasser und Strom und der hohen Recyclingquote hat das Dorstener Team 2018 sogar einen internen Umweltpreis bekommen.
Seit diesem Jahr punktet es mit einem neuen Nachhaltigkeitsprojekt: einem 3D-Drucker. Mit diesem können Ersatzteile für die Produktion energie- und materialschonender beschafft werden.
Derweil ist sich Coca-Cola dem Vernehmen nach mit der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Windor über den Kauf eines etwa 3600 Quadratmeter großen Grundstücks handelseinig. Dort führt ein alter Schienenstrang der Hafenbahn mitten durch das Betriebsgelände des Getränkeproduzenten und trennt Lagerflächen von Produktionsstätte. „Was genau wir mit dem Areal machen, steht noch nicht fest“, betont Unternehmenssprecher Julian Stuercken.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
