Kandidat im Wahlkreis 124 Nicklas Kappe (CDU): „Unsere Wirtschaft braucht einen Neustart“

Bundestagskandidat Nicklas Kappe (CDU): „Unsere Wirtschaft braucht einen Neustart“
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Nicklas Kappe (CDU) kandidiert zum ersten Mal im Wahlkreis 124 (Dorsten, Gladbeck, Bottrop) für den Deutschen Bundestag. Seinen politischen Schwerpunkt sieht der Dorstener vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Familie und Kommunalfinanzen.

Wer ist Nicklas Kappe?

Ich bin Nicklas Kappe, 28 Jahre alt, ledig, Chemieingenieur bei Evonik und Kind des Ruhrgebiets: Geboren in Gelsenkirchen, mit familiären Wurzeln in Gladbeck. Aufgewachsen in Lembeck, wo das Tor zum Münsterland deutlich spürbar ist.

Zwischen Landwirtschaft und Zechentürmen habe ich meine Ausbildung in Marl sowie mein Studium in Bochum und Dortmund absolviert. Diese Regionen haben mich geprägt: die Liebe zum Fußball, anpacken, nicht aufgeben, immer weitermachen – und machen statt meckern!

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Als Mitglied der Schülervertretung habe ich federführend den Wandertag für 900 Schüler gerettet. Wegen Kosten sollte er gestrichen und durch Unterricht ersetzt werden. Gemeinsam entwickelten wir ein Konzept, den Tag kostengünstig in der Region zu verbringen. Unsere Argumente und Organisation überzeugten die Schulleitung – der Wandertag blieb erhalten. Das hat mich motiviert: Mit Einsatz und guten Ideen kann man viel erreichen.

Als Vorbilder sehe ich die Politiker, die die Kraft haben, etwas zu verändern, angefangen von Tobias Stockhoff über Hendrik Wüst bis hin zu Konrad Adenauer.

Nicklas Kappe mit Mikrofon
Nicklas Kappe (CDU) erläuterte kürzlich bei der Podiumsdiskussion der Lembecker Interessengemeinschaft seine Vorstellungen von einer besseren Wirtschaftspolitik. © Julian Preuß

Welche politischen Themengebiete interessieren Sie besonders? Und warum?

1. Als Chemieingenieur ist für mich ganz klar: Unsere Wirtschaft braucht einen echten Neustart! Nur so schaffen wir echtes Wachstum und sichern unseren Wohlstand.

2. Wir müssen Familien wieder in den Mittelpunkt der Politik stellen! Dazu gehören moderne Arbeitszeitmodelle, ein gutes und verlässliches Betreuungsangebot vor Ort sowie die gezielte Unterstützung beim Erwerb von Wohneigentum.

3. Seit 2020 bin ich Mitglied im Dorstener Stadtrat sowie im Kreistag Recklinghausen. Mein Herz hängt an der Kommunalpolitik. Daher will ich starker Partner unserer Städte in Berlin sein.

Dorstens größtes Problem, das nur in Berlin gelöst werden kann, ist …

... dass ständig neue Aufgaben vom Bund verordnet werden, die aber nicht immer ausreichend finanziert sind. Das geht zulasten der Bürgerinnen und Bürger in Dorsten, da so weniger Geld für die städtischen Dienstleistungen zur Verfügung steht.

Wenn Sie in den Bundestag gewählt würden und Sie könnten in den vier Jahren nur eine Sache per Gesetz ändern – was wäre das?

Ich würde eine Altschuldenlösung gesetzlich verankern, die Dorsten endlich wieder echte finanzielle Handlungsspielräume eröffnet.

Was muss sich aus Ihrer Sicht in Deutschland dringend ändern?

1. Wir brauchen einen echten Mentalitätswechsel in der Wirtschafts- und Arbeitspolitik: Unternehmen entfesseln, Bürgerinnen und Bürger entlasten und Eigenverantwortung stärken. Leistung muss sich wieder lohnen!

2. Unsere Kommunen müssen als starke Partner auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Sie brauchen echte Handlungsspielräume durch faire und stabile Finanzen: Wer die Gesetze beschließt, muss sie auch finanzieren. Dazu müssen wir die illegale Migration stoppen, die unsere Städte stark belastet.

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Nicklas Kappe in unserem Wahlstudio auf dorstenerzeitung.de