
Die am Kanal gelegene Terrassenbar „Oude Marie" im Bürgerpark Dorsten soll zur nächsten Open-Air-Saison zum Schmuckstück werden. © Mattis Heye
Amphitheater Dorsten: Dach finanziert, Oude-Marie-Bar wird Schmuckstück
Bürgerpark Dorsten
Das Geld für das Dach über dem Amphitheater im Bürgerpark Dorsten ist bewilligt. Freude beim Schaukelbaum-Team: Es wird seine Terrassenbar „Oude Marie“ am Kanal jetzt noch schöner gestalten.
Für die Crew der Dorstener Veranstaltungsagentur Schaukelbaum, die seit einigen Jahren mit ihrem sommerlichen Musikprogramm im Bürgerpark Maria Lindenhof das Dorstener Kulturleben immens bereichert, gab es jetzt eine freudige Nachricht: Denn ohne große inhaltliche Diskussionen bewilligte die Politik bei nur einer Gegenstimme der AfD einen städtischen Zuschuss in Höhe von bis zu 130.000 Euro für die Anschaffung einer Dachkonstruktion über den Zuschauerrängen und der Bühne des dortigen Amphitheaters.
Mehr Planungssicherheit
„Damit ist hoffentlich die letzte Hürde genommen“, sagt Schaukelbaum-Mitgeschäftsführer Kevin Over. „Wir hätten dadurch in Zukunft viel mehr Planungssicherheit.“ In der Vergangenheit sind immer mal wieder Open-Air-Konzerte bei schlechtem Wetter ausgefallen. Künftig wären Publikum und Künstler und ihr Equipment besser geschützt.
„Erst kürzlich war das in einem Gespräch mit dem Management von Birth Control ein Thema“, so Over. Denn die legendäre Krautrock-Band reist zu ihrem Konzert Anfang September im Bürgerpark mit einem sehr aufwändigen Drum-Set an, das keinen Schaden nehmen soll.
Geplant ist, dass das neue Dach, für dessen Finanzierung zudem eine private Stiftung eine 500.000 Euro-Schenkung an die Stadt übernimmt, schon zu Beginn der nächsten Freiluft-Saison „betriebsbereit“ ist. Dann davon hängen auch weitere Bau-Fortschritte im Bereich des Amphitheaters und der von „Schaukelbaum“ betriebenen Terrassenbar „Oude Marie“ ab.

Auch Veranstaltungen wie der Oude Couture-Flohmarkt werden künftig durch das geplante Dach vor Wind und Wetter geschützt. © Mattis Heye
Denn noch immer wird auf dem Terrassen-Areal am Kanaluferweg, das die Agentur von der Stadt und dem Wasser- und Schifffahrtsamt angepachtet hat, gearbeitet. „Wir haben schon Anfragen von Passanten bekommen, warum wir immer wieder rundherum den Bauzaun aufstellen, wenn die Oude Marie-Bar nicht geöffnet ist“, so Birger Schwalvenberg (ebenfalls Schaukelbaum-Geschäftsführer). Das habe zum einen mit Schutz vor möglichen Vandalismus zu tun (solche Vorfälle gab es bereits), zum anderen auch mit Sicherheitsgründen. „Das hier ist derzeit eine Baustelle“, sagt Kevin Over.
„Bei der Neugestaltung des Geländes können wir derzeit nur Schritt für Schritt arbeiten, wir mussten die Bauarbeiten zeitlich zweiteilen“, sagt er. Erstens, weil dort erst noch die Fundamente für das geplante Dach gesetzt werden müssen. Zweitens, weil die vielen nötigen Anschaffungen für das Gelände - von der Technik über Bewässerung bis hin zum neuen Mobiliar - enorme Preiserhöhungen erfahren haben. „Wir müssen dafür eine sechsstellige Summe in die Hand nehmen“, so Birger Schwalvenberg.
Wasserspiele geplant
„Deswegen werden wir hier noch bis zur nächsten Saison-Eröffnung im Frühjahr zu tun haben“, so Schwalvenberg. Dann soll das Gelände zum Schmuckstück geworden sein. Mit Wasserspielen, neuer Bepflanzung und drei Terrassenbereichen, auf denen die Sitzmöbel stehen werden. „Wir werden dann auch regelmäßig sonntags die Gastronomie öffnen.“

Auch in diesem Jahr fanden hervorragende Konzerte im Amphitheater statt, hier die Band Muito Kaballa. © Martis Photography
Wie bereits am 20. August beim Duo Steve Savage und Eric Koslowky erfolgreich praktiziert, soll das mittlere Plateau in der kommenden Saison für kleinere Terrassenkonzerte genutzt werden, sondern auch für die DJ-Abende „Dans op de Deel“.
Neuer Bühnenboden
Zur nächsten Saison soll es auch eine neue Sound-Anlage für den Bar-Bereich geben. „Emmisionsgerecht für die Umgebung und auch für die Gäste angenehmer zu hören“, so Birger Schwalvenberg. Und die Stadt wird zudem einen neuen Generator anschaffen und den Bühnenboden neu gestalten - erhöht und mit neuer Deckschicht versehen.
In diesem Jahr wird es übrigens noch drei Konzerte geben: Discovery: Zone (1. September), Komodo (9. September) und Birth Control (10. September). Unterstützt werden all diese Kultur-Aktivitäten durch Stadt, Bürgerpark-Verein und mehrere Großsponsoren.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
