
© Blackfriday.de
Black Friday in Dorsten: Schnäppchenjagd in geordneten Bahnen
Coronavirus
Kunden empfinden den schwarzen Freitag (27. November) als Glückstag. Dorstener Filialisten füttern sie am Black Friday mit vielen Angeboten. Die Regeln sind aber wegen Corona streng.
Black Friday, der schwarze Freitag, steigert die Nachfrage nach Schnäppchen immens. Der Hunger der Verbraucher nach besonderen Rabatten soll auch im Coronajahr 2020 gestillt werden. Großflächige Einzelhandelsunternehmen in Dorsten beteiligen sich mit verschiedenen Aktionen am Black Friday, dem 27. November. Das teilt die Medienagentur Netzkult mit.
Wobei die Liste der Teilnehmer sehr wahrscheinlich auf die Filialisten hinauslaufen werde, die auch 2019 teilgenommen haben, heißt es in einer Pressemitteilung. 2019 waren das Media Markt, Kaufland, Douglas, Jeans Fritz, Deichmann, H&M. Auf unsere E-Mail-Anfrage haben uns drei von acht angeschriebenen Filialisten geantwortet. Sie bestätigten uns: Ja, wir beteiligen uns auch in diesem Jahr. Allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Denn die Corona-Pandemie lenkt die Schnäppchenjagd in streng geordnete Bahnen beim Einkauf.

Im Media Markt kann der Black Friday kommen. © Claudia Engel
„Der Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden hat höchste Priorität“, sagt uns Jens Jansohn, Geschäftsführer Media Markt in Dorsten. Auch Kaufland rückt die Sicherheit der Beteiligten in den Vordergrund: „Aufgrund unserer großen Verkaufsflächen sowie den breiten Gängen können wir die geforderte Kundenanzahl sowie die Mindestabstände in unseren Filialen gut einhalten.“ Jeans Fritz versucht die Lage auf eigene Art und Weise zu entzerren: „Wir starten frühzeitig mit Black Days“, so Unternehmenssprecherin Yvonne Arnhold.
Stadtsprecher Ludger Böhne sagt indes, dass man „den Termin auf dem Radar habe und eine Woche vorher noch einmal auf die Regeln“ für diesen speziellen Einkaufstag aufmerksam machen wolle. Die Unternehmen seien gehalten, die Coronaschutzverordnung vom 30. Oktober zu befolgen.
Nur ein Kunde pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche
Heißt insbesondere: Mehr als ein Kunde pro Quadratmeter Verkaufsfläche ist nicht zugelassen. Die Geschäfte müssen also dafür sorgen, dass nicht zu viele Menschen gleichzeitig auf Schnäppchenjagd gehen. „Wir haben einige Anfragen von Geschäften gehabt“, so Böhne. Er appelliert an die Kunden, „nicht in übervolle Läden zu gehen“.
Und so wollen Media Markt, Jeans Fritz und Kaufland für die Sicherheit der Besucher sorgen:

Im Media Markt wird auf Einlasskontrollen, elektronische Zähltafel und Hygiene gesetzt. © Claudia Engel
- Media Markt: Im Media Markt wird es auch in diesem Jahr anlässlich des Black Friday wieder attraktive Angebote aus unterschiedlichen Warenbereichen geben. Kunden können sich darauf verlassen, „dass sie im Markt stets sicher einkaufen können“. Neben zahlreichen Desinfektionsmöglichkeiten ist der Markt am Europaplatz mit digitalen Einlasskontrollen ausgestattet. Ein Display am Markteingang zeigt an, wie viele Kunden den Markt noch betreten dürfen und steuert die Zutrittserlaubnis mit selbsterklärenden, farblichen Anzeigen nach dem Ampelprinzip. Darüber hinaus regeln Markierungen an den Kassen sowie umfangreiche Hinweisschilder die Einhaltung des Mindestabstands. Die Mitarbeiter tragen ausnahmslos eine Mund-Nase-Bedeckung. Bei den Kunden wird darauf geachtet, dass sie beim Besuch der Märkte ebenfalls einen Mund-Nase-Schutz tragen. „Der Markt arbeitet außerdem mit der TÜV SÜD Hygiene App Covid-19. Damit lässt sich die konsequente Einhaltung der von uns im Hygienekonzept definierten Maßnahmen in Echtzeit kontrollieren“, so Media-Markt-Chef Jens Jansohn.

Kaufland hat die Anzahl der Einkaufswagen reduziert, um Kontrolle über die Zahl der Kunden im Geschäft zu behalten. © Claudia Engel
- Kaufland: Eine der behördlich angeordneten Maßnahmen ist, dass nur eine begrenzte Anzahl Kunden zeitgleich in die Filiale darf. Aufgrund der großen Verkaufsflächen in den Mercaden sowie den breiten Gängen können die geforderte Kundenanzahl sowie die Mindestabstände gut eingehalten werden. „Um sicherzustellen, dass die Vorgabe eingehalten wird, werden die Einkaufswagen auf eine bestimmte Anzahl begrenzt. Die überwiegende Mehrzahl der Kunden unterstützt die vielfältigen Maßnahmen“, so Kaufland-Sprecherin Alisa Götzinger.

Jeans Fritz entzerrt die Situation am Black Friday durch Black Days ab dem 13. November. © Claudia Engel
- Jeans Fritz: Die Filiale an der Essener Straße hat bereits mit den Black Days (seit 13. November) begonnen, um die Situation zu entzerren. Bei dieser Aktion können die Kunden 30 Prozent auf ausgewählte Artikel sparen. Um einen Ansturm am Black Friday zu vermeiden, bekommt jeder die Gelegenheit, sicher und ohne Stress einzukaufen. Die Eingangsbeschränkung erfolgen durch das Personal. Die Mitarbeiter stellen sicher, dass sich nicht mehr Kunden als erlaubt im Geschäft aufhalten (1 Kunde pro 10 Quadratmeter Ladenfläche) und diese einen Mund-Nase-Schutz tragen. „Jeans Fritz legt Wert auf die Einhaltung seines Hygieneplans. Dazu zählen Be- und Entlüftung, Zutritt nur mit Mund-Nase-Schutz, gut sichtbare und auffällige Hinweisschilder am Geschäftseingang, Abstandsaufkleber im Kassenbereich, häufiges und regelmäßiges Desinfizieren der Kabinen“, so Unternehmenssprecherin Yvonne Arnhold.
Seit 20 Jahren als Lokalredakteurin in Dorsten tätig. Immer ein offenes Ohr für die Menschen in dieser Stadt, die nicht meine Geburtsstadt ist. Das ist Essen. Ehefrau, dreifache Mutter, zweifache Oma. Konfliktfähig und meinungsfreudig. Wichtige Kriterien für meine Arbeit als Lokalreporterin. Das kommt nicht immer gut an. Muss es auch nicht. Die Leser und ihre Anliegen sind mir wichtig.
