Wer die Dauer-Ausstellung der kürzlich noch mit einem Millionenbetrag vom Land geförderten Biologischen Station in Dorsten-Lembeck besucht, wird in dieser Saison ein neues Highlight bestaunen können. Denn die Vielfalt der Pilze hat Einzug gehalten: Das zentrale Ausstellungselement im Naturparkhaus Hohe Mark erlaubt den Besuchern Einblicke in die eindrucksvolle Welt der meist unsichtbaren und oft übersehenen Fadenwesen.
Unter dem Titel „Vernetzte Landschaften“ verdeutlicht die Ausstellung, warum das Leben auf der Erde ohne Pilze undenkbar wäre. Ein besonderer Blickfang ist
ein lebensechtes Baummodell, das die Bedeutung von Pilzen im „Wood Wide Web“ veranschaulicht. An einer Hörstation können Besucher zudem Gesprächen zwischen Pilz und Baum lauschen.
Die mit Waldmotiven und einer neuen Beleuchtung in Szene gesetzte Präsentation ist werktags von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet, ab 1. Mai auch sonn- und feiertags von 11 Uhr bis 16.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Ehrenamtlich mitgewirkt bei der Umsetzung haben ausgebildete „Pilz-Coaches“. Begleitend zur
Ausstellung bereichern sie künftig das Veranstaltungsprogramm der Biologischen Station mit Pilzführungen und -seminaren.

Laut Veranstaltungsliste auf der Homepage www.biostation-re.de können sich Teilnehmer bereits zu zwei Pilz-Kursen in der zweiten Jahreshälfte anmelden. „Von Hexenei und Krauser Glucke - die spannende Welt der Pilze“ heißt es am Sonntag (7.9.) von 9.30 Uhr bis 16 Uhr (Gebühr: 60 Euro). Was sind Pilze eigentlich genau, wie wachsen sie und wie lassen sie sich unterscheiden? Diese Veranstaltung widmet sich diesen Fragen aus theoretischer und praktischer Perspektive: Am Nachmittag werden gemeinsam Pilze gesammelt und bestimmt.
Zudem gibt es ein Ferienangebot für Kinder von zehn bis 14 Jahren: In dem Kurs machen die Schüler ein Motivationsabzeichen und dürfen sich am Ende Pilz-Coach Junior nennen. Das Programm geht vom 22. bis 23.10. (Mittwoch/Donnerstag) jeweils von 9 Uhr bis 13 Uhr und ist kostenlos.
Aus LWL-Naturfonds gefördert
Die rund 40.000 Euro teure Ausstellungserweiterung wurde aus dem LWL-Naturfonds gefördert. Die Stadt Dorsten beteiligte sich mit einer Co-Finanzierung in Höhe von 1.000 Euro. Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), überreichte kürzlich die Förderplakette an Georg Tenger, Geschäftsführer der Biologischen Station, im Beisein von Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff.
Mit dem Naturfonds unterstützt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) seit 2023 Projekte zu den Themen Kulturlandschaftspflege, Natur- und Artenschutz, Klimaschutz, Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Aus dem Förderprogramm wird auch der Zertifikatslehrgang Streuobstpädagogik mitfinanziert, den die Bio-Station in Lembeck im Vorjahr erstmalig veranstaltet hatte und der wiederholt werden soll.