Kunst und Corona - verträgt sich das? Beim Kunstmarkt Fine Arts konnten die Besucher das herausfinden.

© Ralf Pieper

Besucher-Reaktion überrascht Organisatoren der Fine Arts

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„Wenn im letzten Jahr Maskierte auf der Fine Arts aufgetaucht wären, hätte man sie für Kunstdiebe gehalten“, sagte eine Ausstellerin. Verträgt sich ein Kunstmarkt mit Corona-Bestimmungen?

Dorsten

, 30.08.2020, 17:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wir sind, was die Besucherzahl angeht, positiv überrascht“, zog Anke Peters, Veranstalterin der Fine Arts auf Schloss Lembeck ein vorläufiges Fazit. „Aufgrund der aktuellen Lockerungen war die Durchführung der Veranstaltung unter strengen Auflagen zwar möglich, aber wir konnten nicht einschätzen, wie die Besucher reagieren. Die genauen Zahlen liegen noch nicht vor, aber es sind voraussichtlich ähnlich viele Gäste wie in den Vorjahren. Alle halten sich an die Vorschriften, keiner beschwert sich. Einfach toll!“

Die Besucher hielten sich an die Regeln und die Masken-Vorschrift.

Die Besucher hielten sich an die Regeln und die Masken-Vorschrift. © Ralf Pieper

Bei der Fine Arts 2020, am Samstag und Sonntag, mussten alle Besucher auf dem gesamten Gelände, außer im Gastronomiebereich, eine Maske tragen und durften den Markt nur in einer Richtung besuchen.

Nur in einer Richtung durften die Besucher das Gelände betreten.

Nur in einer Richtung durften die Besucher das Gelände betreten. © Ralf Pieper

Besucher nahmen weite Wege in Kauf

D, DO, MS, OS, PB, K, LEV. Beim Gang über den Parkplatz wurde zum einen deutlich, dass die Fine Arts weit über die Grenzen Dorstens hinaus viele Anhänger hat, zum anderen, dass die Kunstinteressierten nach dem Lockdown glücklich sind, wieder zu Kunstmärkten gehen zu können und dafür auch weitere Anfahrten in Kauf nehmen. Die Qualität und die Vielfalt der angebotenen Waren war trotz Coronakrise wieder sehr hochwertig.

Hochwertige Arbeiten zogen viele Besucher aus dem weiten Umland an.

Hochwertige Arbeiten zogen viele Besucher aus dem weiten Umland an. © Ralf Pieper

Ausgefallene Kunstobjekte jeglicher Art warteten auf neue Besitzer. Künstler, Designer und Kunsthandwerker, die aus vielen Teilen Europas zur Kunstmesse anreisten, zeigten Skulpturen aus Holz, Metall oder Stein, Installationen, moderne und klassische Malerei, futuristisches Design konventioneller Alltagsgegenstände, feinste Schmuck- und Textilkreationen und vieles mehr. Wer auf der Suche nach exquisiten Geschenken oder außergewöhnlichen Hinguckern für das eigene Heim war, wurde auf der Fine Arts mit Sicherheit fündig.

An zahlreichen Ständen gab es viel zu entdecken.

An zahlreichen Ständen gab es viel zu entdecken. © Ralf Pieper

„Einmalige Atmosphäre“

„Nicht nur das Zusammentreffen der verschiedenen Künste macht das Besondere an der Fine Art aus, sondern auch die einmalige Atmosphäre hier im Schlosspark“, urteilt Michael Held. Eine Besucherin meint: „Die Besucher können mit Künstlern, die teilweise vor Ort arbeiten, ins Gespräch kommen.“ Elke Kamps sagt: „Es macht einfach Spaß hier zu stöbern und zu staunen. Neben hochpreisigen Kunstwerken für den anspruchsvollen Kunstliebhaber werden hier auch viele bezahlbare kleine Dinge angeboten.“

Kunst, wohin das Auge reichte.

Kunst, wohin das Auge reichte. © Ralf Pieper

Es wurde über Kunst gesprochen, Corona war kein Thema. Maskiert, mit Sicherheitsabstand bummelten die Besucher von Stand zu Stand. Die neue Realität wurde ausnahmslos akzeptiert. Eine Ausstellerin merkte an: „Wenn im letzten Jahr Maskierte auf der Fine Arts aufgetaucht wären, hätte man sie für Kunstdiebe gehalten – heute sind Maskierte Kunstliebhaber.“