Kaffeekännchen in der Altstadt von Dorsten fehlt Kundschaft „Situation ist nicht schön“

Stephan Witucki beklagt Situation in seinem Café: „Die Kundschaft fehlt“
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Stephan Witucki leitet seit über 15 Jahren „Das Kaffeekännchen“ in der Dorstener Innenstadt. In seinem Café bietet er Frühstück und einen Mittagstisch an. Doch die Situation spitzt sich für den gelernten Koch und „Das Kaffeekännchen“ immer mehr zu: Es fehlt Personal und Kundschaft.

„Es ist nicht schön. Die Kundschaft fehlt“, sagt der 54-Jährige. Besonders in den vergangenen Wochen merkt er den Rückgang an Gästen.

Samstags war sein Café immer gut besucht. Viele Stammgäste und Laufkundschaft haben sich bei ihm gestärkt. „Ich hatte keine Tische frei“, erklärt der Dorstener. Das habe sich nun geändert. „Die ganze Stadt ist leer. Ich bin nicht der Einzige, der sich eine belebtere Innenstadt wünscht“, sagt er.

Laufkundschaft ist wetterabhängig

Sobald es regnet, schneit oder auch zu heiß draußen ist, bleibe die Kundschaft fern. „Wenn es regnet, kommt keiner in die Stadt. Dann hole ich weniger Brötchen“, sagt er.

Seit den Schließungen während der Covid-19-Pandemie hat das Café nur noch von montags bis samstags von 8.30 Uhr bis 14 Uhr geöffnet. Stephan Witucki würde seine Öffnungszeiten gerne wieder verlängern, aber das Personal fehlt.

Das Kaffeekännchen
Das Kaffeekännchen gibt es seit über 35 Jahre in Dorsten. Vor 15 Jahren hat Stephan Witucki das Café übernommen. © Alexandra Schlobohm

Er vermutet, dass viele Menschen denken, dass er komplett geschlossen habe. „Viele Leute sprechen mich an: Was ist los? Warum habt ihr zu?“, wundert sich der Gastronom.

Denn geschlossen hat das Kaffeekännchen nicht. Erklären kann er sich das nur mit einem Irrtum: Die Hardter „Kaffeetante“ hat seit September geschlossen. Ob die Verwechslung des Namens wirklich die fehlende Kundschaft erklärt, weiß Stephan Witucki nicht. Er hofft, dass künftig wieder mehr Menschen ihn in seinem Café besuchen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16. Oktober 2024.