Baustelle wegen Kita-Abriss Schul-Weg durch Park in Dorsten wird monatelang gesperrt

Kita-Abriss: Weg durch Pestalozzi-Park wird monatelang gesperrt
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Nach diversen Wasserschäden und wegen baulicher Mängel war das rund 50 Jahre alte Gebäude der Pestalozzi-Kita auf der Hardt so marode, dass sich eine Sanierung nicht mehr rechnete. Nachdem die Einrichtung in ihr Übergangs-Quartier an der Brüderstraße (Maria Lindenhof) umgezogen ist, konnten jetzt die ersten Entkernungs-Arbeiten für den Abriss der teils wohl auch schadstoffhaltigen Alt-Immobilie an der Pestalozzistraße starten.

Das hat auch Auswirkungen auf den benachbarten Pestalozzi-Park, den die Ideenschmiede Hardt in den vergangenen Jahren mit allerlei Verschönerungsmaßnahmen aufgewertet hat. Zwar konnten das Weihnachtssingen und das Winterfest an den ersten beiden Advents-Wochenenden noch wie geplant stattfinden, doch schon bald wird der Fuß- und Radweg durch den Park, der die Pestalozzistraße und die Storchsbaumstraße verbindet und damit auch ein Schulweg zur Grundschule ist, entlang der Baustelle komplett gesperrt werden müssen.

Dies kündigte Hubert Große-Ruiken, Geschäftsführer der bauausführenden städtischen Gesellschaft Infrador, in der jüngsten Sitzung des Dorstener Bauausschusses an. Zuvor hatte sich Heiko Raffel (SPD) angesichts der Tatsache, dass die dortige Gehweg-Laterne entfernt worden sei, nach dem Stand der Baumaßnahmen erkundigt. Große-Ruiken gab bekannt, dass die mehrmonatige Wegsperrung nötig sei, um die Baumaßnahme überhaupt durchzuführen zu können.

Karlheinz Krebs (SPD) wies am Dienstag im Umwelt- und Planungsausschuss darauf hin, dass die Schulkinder nun den Umweg über die Overbergstraße von und zur Pestalozzischule nehmen müssten, die rechts und links keinen Bürgersteig habe. Das ist für die Kinder ein Problem. Er wollte wissen, ob die Stadtverwaltung während der anderthalb Jahren langen Bauzeit Maßnahmen getroffen habe, damit die Kinder auch künftig einen sicheren Schulweg haben. Stadtbaurat Holger Lohse bedauerte, dass die Sperrung: „Ob und welche begleitende Maßnahmen es gibt, werden wir sehen, man kann sicher schon mal Hinweisschildern einiges tun.“

Warnschild
Warnschilder weisen auf mögliche Asbestfasern hin. © Berthold Fehmer

Zu den Gründen der Sperrung sagte Infrador-Geschäftsführer Hubert Große-Ruiken im Bauausschuss: „Wir haben sehr wenig Platz, irgendwo müssen wir ja den Baukran aufstellen.“ Auf der Freifläche der Kita im rückwärtigen Teil der Friedenskirche „bekommen wir das logistisch nicht hin“. Und die Laterne müsse deshalb an einen neuen Standort versetzt werden, „weil wir mit dem Kita-Neubau und der neuen Wegeführung auch ein wenig mehr in den Park reingehen und sie dann stören würde“. Die neue Kita soll inklusive Abriss rund fünf Millionen Euro kosten.

Kita Ziegelstraße

Einen Wasserschaden hatte es vor ein paar Wochen auch bei einem neuen Kindergarten gegeben - und zwar an der von der Pfarrgemeinde St. Agatha betriebenen St. Katharina-Kita an der Ziegelstraße. Der Schaden sei inzwischen behoben, die Renovierungsarbeiten abgeschlossen, die Einrichtung ist wieder im Normalbetrieb, teilte Hubert Große-Ruiken mit.

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