Nachdem die Bahn-Tochter „DB-Station & Service AG“ Mitte 2022 die Bahnsteige am Bahnhof Deuten barrierefrei ausgebaut hatte und in diesem Jahr die DB Netz AG mit monatelangen Teilsperrungen der B 58 die beiden Bahnübergänge in Deuten (Weseler Straße und Kirchweg) umgebaut hatte, kommt es wohl in den nächsten zwei, drei Jahren zu neuen Großbaustellen in diesem Bereich des Stadtteils.
Denn nun kann auch die Stadt im Nachgang ihre Planungen umsetzen, am Bahnhof Deuten eine Park & Ride-Anlage und neue Fahrradabstellplätze zu errichten und den Endausbau des parallel zur Bahnstrecke führenden Lasthausener Wegs zwischen B 58 und Kirchweg in Angriff zu nehmen.
Um die beiden Umbauprojekte finanzieren zu können, seien beim Land Förderanträge gestellt worden, erläuterte Dorstens Verkehrsplaner Gerrit Schweigart als federführender Koordinator in der jüngsten Sitzung des städtischen „Beirats für Menschen mit Behinderungen“.
Er geht davon aus, dass die rund 350.000 Euro teuren Arbeiten am Bahnhof im Jahr 2025 beginnen könnten. Die Verknüpfung mit dem Busverkehr erfolgt an der Bushaltestelle „Bahnhof Deuten“ (Linie R 73 und Schülerlinie 276). „Sie ist auf altem Stand, soll etwas versetzt und optimiert werden“, so Schweigart - sodass es hier künftig einen Verkehrsknotenpunkt gibt, der dank Rampe barrierefrei sein werde.
19 Pkw-Stellplätze
„Für die Radverkehrsförderung sind sechs abschließbare Fahrradboxen geplant und zehn weitere offene Abstellmöglichkeiten“, erläuterte er. Für eine mögliche steigende Nachfrage sei eine Erweiterungsfläche für weitere Fahrradboxen eingeplant. Die „P+R Anlage“ für die Autofahrer wird in Form von zwei „Parktaschen“ mit insgesamt 19 Stellplätzen angelegt, darunter zwei Behinderten-Parkplätze.

„Wir versuchen, einen direkten Zugang von den Pkw-Stellplätzen zu den Bahnsteigen zu bekommen, dafür sind aber noch Vertragsverhandlungen zu führen“, so der Verkehrsplaner.
„Da brauchen wir die Zustimmung der Bahn, weil die da noch einen Zaun hat, der geöffnet werden müsste.“ Alternativ sei auf jeden Fall ein breiter Gehweg geplant, der eine vernünftige Erreichbarkeit zu den Gleisen gewährleiste.
Im ab 2026 geplanten und rund 750.000 Euro teuren Straßenausbau des Lasthausener Wegs ist eine neue Beleuchtung enthalten, die auch den Bahnhofsbereich integriere.
Fußgänger können durch den Ausbau der Straße außerdem den Bahnsteig direkt über ausgebaute Wege vom Bahnübergang Weseler Straße erreichen. 650 Meter lang sei der Bereich des Lasthausener Wegs, der grundhaft erneuert und einen neuen Straßenquerschnitt erhalten wird.
Neuer Geh- und Radweg
In der dort geltenden Tempo 50-Zone seien täglich 1.000 Fahrzeuge unterwegs, die Umgestaltung diene damit auch der Verkehrssicherheit. Geplant ist ein mindestens drei Meter breiter und einseitig geführter Geh- und Radweg, der durch einen zwei Meter breiten Grünstreifen von der künftig 6,50 Meter breiten Fahrbahn getrennt werde.