Pläne für heiß begehrtes Wohnbaugebiet in einer Top-Lage von Dorsten liegen auf Eis

© Michael Klein

Pläne für heiß begehrtes Wohnbaugebiet in einer Top-Lage von Dorsten liegen auf Eis

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Es gehört zu den größten Neubaugebieten, die demnächst in Dorsten entstehen - und es ist heiß begehrt. Dieses Jahr sollten die Bagger anrücken. Doch es gibt erhebliche Verzögerungen.

Dorsten

, 22.01.2020, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Hunderte Kaufinteressenten haben sich bereits bei der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft WinDor für die Bauplätze registrieren lassen. Das beweist: Dieses geplante Neubaugebiet in Top-Lage des Stadtteils Hardt ist heiß begehrt, die Bewerber stehen Schlange. Doch bis sie Bescheid bekommen und bis die Bagger und die Kräne anrücken, dürfte noch etwas Zeit ins Land gehen. Denn die Planungen für die 60 Grundstücke mit ihren 100 Wohneinheiten liegen zurzeit auf Eis.

Womöglich erst 2022

Eigentlich hatte die Stadt geplant, dass der Bebauungsplan im Gebiet „An der Seikenkapelle/Nonnenkamp“ 2019 rechtskräftig wird. In den Fall hätte WinDor schon längst mit mehr Vermarktung beginnen können, hätten bereits in diesem Jahr die Bauarbeiten auf dem mehr als vier Hektar großen Gelände in die Gänge kommen können. Doch der Baustart werde sich „deutlich verzögern“, erklärt Planungsamtsleiter Marc Lohmann auf Anfrage der Redaktion. Womöglich stehen erst im Jahr 2022 die ersten Häuser.

Das neue Baugebiet soll auf einer gut vier Hektar großen Fläche neben der Agatha- und St.-Ursula-Realschule am Nonnenkamp entstehen.

Das neue Baugebiet soll auf einer gut vier Hektar großen Fläche neben der Agatha- und St.-Ursula-Realschule am Nonnenkamp entstehen. © Montage: Berthold Fehmer

Der Grund für den Aufschub: Die geplante Entwässerung des Geländes, das sich westlich des Schulhofs der St.-Ursula-Realschule und der Agathaschule befindet, hat sich als deutlich problematischer herausgestellt als gedacht. Denn das bestehende Regenrückhaltebecken ist für die zusätzliche Bebauung zu klein.

Die zuständige Untere Wasserbehörde des Kreises Recklinghausen hat nach Angaben von Kreissprecher Jochem Manz der Stadt deshalb mitgeteilt, dass entweder das vorhandene Speicherbecken für das Regenwasser vergrößert oder der dortige Bachlauf verbreitert werden müsste - beides macht das Projekt teurer.

Die Stadt hat deshalb ein Gutachten zu den Varianten in Auftrag gegeben - auf dieses wartet das Planungsamt aber noch.

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Deswegen ist das Neubaugebiet auf der Priorisierungsliste der städtischen Bauleitplanung nach unten gerutscht. Es wird nach Angaben von Lohmann aber sofort wieder in die erste Priorität hochgestuft, sobald das Gutachten vorliegt.

Ein- und Mehrfamilienhäuser

Die Fläche wurde ursprünglich landwirtschaftlich genutzt. Nach archäologischen Grabungen und Funden sollen hier nun Einfamilienhäuser für junge Familien als Einzel- und Doppelhäuser als auch barrierefreie Geschosswohnungen für ältere Menschen entstehen. Doch zunächst muss die Politik die Offenlegung des Bebauungsplan-Entwurfes beschließen - Zeitpunkt derzeit noch unbekannt.