Auf Parkplatz in Dorsten Junger Mann wird mit Baseballschläger schwer verletzt

Junger Mann mit Baseballschläger schwer verletzt - Täter muss in Haft
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Es war ein willkommenes Wiedersehen für drei langjährige Schulfreunde aus Dorsten, die inzwischen zum Teil in der Ferne studieren. Doch an das, was dann passierte, werden sie noch lange zurückdenken. Denn sie hatten an dem Tag eine Begegnung der brutalen Art.

Das, was einem von ihnen am 22. Dezember 2022 und damit zwei Tage vor Heiligabend passierte, beschäftigte nach Informationen der Dorstener Zeitung jetzt das Dorstener Schöffengericht.

Denn einer der jungen Männer wurde dem Vernehmen nach Opfer einer bösen Attacke. Angeklagt war ein 25-jähriger Dorstener, dem vorgeworfen wurde, dem Geschädigten mit einem Baseballschläger das Nasenbein gebrochen zu haben.

Die Schulfreunde (alle Anfang 20) hatten sich im Edeka-Supermarkt am PEP-Einkaufszentrum in Barkenberg getroffen. Während einer aus dem Trio anschließend zunächst mit dem Auto seinen Einkauf nach Hause brachte, machten sich seine Kumpel zunächst auf zum Parkdeck am Wulfener Markt. Dort wollte man sich später wieder treffen.

Laut Anklage war der Beschuldigte im Beisein zweier Personen gegen 18.45 Uhr am Parkdeck aufgetaucht, wo sich neben den beiden Schulfreunden auch eine Gruppe von Personen mit Rollatoren befand. Letztere verließen allerdings die Parkanlage, kurz nachdem die Neuankömmlinge erschienen waren.

Zur Polizeiwache gefahren

Der 25-Jährige und seine beiden Begleiter nahmen daraufhin die jungen Männer ins Visier. Nachdem das Opfer des Überfalls blutend geschlagen wurde, nahmen die Täter Reißaus. Als der dritte Schulfreund kurz danach mit dem Wagen am verabredeten Treffpunkt ankam, fuhr er den Verletzten zur Polizeiwache, wo sie Anzeige erstatteten.

Der 25-Jährige redete sich im Gerichtsaal heraus und erklärte, ein Mann aus der „Rollator-Gruppe“ sei der Täter gewesen. Doch das glaubte das Schöffengericht nicht - zumal das Opfer ihn gegenüber der Kripo bei einer sogenannten Wahlbildvorlage anhand von Polizeifotos eindeutig identifizieren konnte.

18 Monate Haft

Der vorbestrafte Angeklagte wurde zu 18 Monaten Haft verurteilt. Während sich ein zweiter jüngerer Tatverdächtiger wegen des Geschehens demnächst vor dem Jugendschöffengericht verantworen muss, fehlt von dem Dritten im Bunde weiterhin jede Spur.