Attacken, Drohungen und Beleidigungen Mann fällt in Dorsten immer wieder böse auf

Attacken, Drohungen, Beleidigungen: Mann fällt immer wieder böse auf
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Er tritt in einigen Stadtteilen Dorstens immer wieder unangenehm in Erscheinung - vor allem in Wulfen treibt er sein Unwesen, immer in stark alkoholisiertem Zustand. Bedroht Menschen, beleidigt Leute, schert sich in Läden nicht um Hausverbote, die gegen ihn ausgesprochen wurden. Auch Polizisten, die wegen ihm zu Einsätzen gerufen werden, wissen ein Liedchen davon zu singen.

Wie die Beamten, die mit ihrem Streifenwagen am Wulfener Bahnhof vorgefahren waren - dort hatte der 47-jährige Dorstener mehrere Kinder belästigt. Dies war aber nur einer der Vorfälle, wegen denen sich der Mann jetzt vor dem Schöffengericht in Dorsten verantworten musste.

Insbesondere die Inhaber einer Gaststätte in Wulfen hatten unter dem Angeklagten zu leiden. Anfangs hatten sie dem Suchtkranken sogar regelmäßig unter die Arme gegriffen, ihm etwas zu essen gegeben, ihm etwas Geld zugesteckt. Doch dann änderte sich das Blatt, „irgendwann richtete sich sein Hass gegen uns“, so der Gastwirt.

Gleich zweimal kam es in dem Restaurant zu Übergriffen des Beschuldigten, die gefährlich hätten ausgehen können. Zum einen attackierte er ein Mitglied der Gastwirtsfamilie mit einer abgebrochenen Flasche, zum anderen einen Gast mit einem Buttermesser. Verletzt wurde zum Glück niemand.

15 Monate in Haft

Der 47-jährige Angeklagte, der bereits 32 Vorstrafen in seinem Register stehen hat und sich Entziehungskuren verschließt, wurde im Zuge des Gerichtsverfahren von einem Gutachter untersucht, der ihm eine „verminderte Schuldfähigkeit“ attestierte.

Das Schöffengericht verurteilte den Mann schließlich zu einer 15-monatigen Haftstrafe. Sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft wollen dem Vernehmen nach gegen dieses Urteil Berufung einlegen.