Asbest-Skandal um Firma Bernemann Unternehmen war auch in Dorsten tätig

Asbest-Skandal um Firma Bernemann: Unternehmen auch in Dorsten tätig
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Die Firma Bernemann steht unter anderem im Verdacht, asbesthaltiges Schüttgut von Baustellen illegal an anderen Stellen in den Boden eingebracht zu haben. Dabei sollen Papiere und Zertifikate gefälscht worden sein. Die Stadt Marl hatte daraufhin an einer Baustelle Bodenuntersuchungen nehmen lassen. Die Ergebnisse stehen noch aus.

Auch in Dorsten war die Firma tätig - könnten auch hier solche Untersuchungen notwendig werden? Stadtsprecher Ludger Böhne: „Die genannte Firma hat drei Aufträge für die Stadt Dorsten ausgeführt. Bis auf eine Ausnahme wurde nur Material aus-, aber nicht eingebaut.“

Abbruchmaterial abgefahren

Im Einzelnen war die Firma tätig beim Abbruch der Brücke Schultenfelder Allee über den Midlicher Mühlenbach: „Es entstanden keine belasteten Abfälle und es wurde kein Fremdmaterial eingebaut, sondern lediglich das Abbruchmaterial abgefahren“, so Ludger Böhne.

Auch am Bürgerbahnhof war die Firma Bernemann im Einsatz: Auch dort sei kein Boden oder RC-Material angeliefert worden, so Böhne. RC-Material, auch Recycling-Material oder Recycling-Schotter genannt, ist ein Baustoff, der aus wiederverwertetem Bauschutt und Beton hergestellt wird. Die Firma habe nur Aushub umgelagert und Schotter zur Herstellung provisorischer Weg angeliefert. Beim Regenrückhaltebecken Mainstraße habe die Firma nur Aushub abtransportiert, keine Schüttgüter angeliefert, so Böhne.

Der Stadtsprecher: „Es gibt keine Verdachtsmomente, dass belastetes Material eingebaut worden sein könnte, somit sind derzeit keine Probenentnahmen oder Untersuchungen von Böden erforderlich.“

Bei privaten Baustellen obliege die Bauüberwachung dem Bauherrn beziehungsweise einem von ihm beauftragten Bauleiter.