Arzt nach Biontech-Begrenzung: „Moderna ein sehr wirksamer Impfstoff“

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Arzt nach Biontech-Begrenzung: „Moderna ein sehr wirksamer Impfstoff“

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Das Gesundheitsministerium begrenzt die Biontech-Bestellungen. Stattdessen soll mehr Moderna-Impfstoff verabreicht werden. Beide Impfstoffe seien gleichwertig, sagt ein Dorstener Arzt.

Dorsten

, 23.11.2021, 04:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am kommenden Samstag (27. November) bieten einige Arztpraxen in Dorsten von 9 bis 13 Uhr Erst- und Zweitimpfungen (keine Booster-Impfungen) ohne Termin an. Möglicherweise kommt beim Dorstener „Tag der Ärzte“ schon vermehrt der Impfstoff des Herstellers Moderna zum Einsatz. „Es wird weniger Biontech geben“, sagt der Vorsitzende des Dorstener Ärztevereins, Dr. Stefan Möllhoff, auch mit Blick auf die kommenden Wochen und die zurzeit stark nachgefragte Booster-Impfung. Sorgen müsse sich aber niemand machen: „Moderna ist ein sehr wirksamer Impfstoff.“

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Das Bundesgesundheitsministerium hatte zuletzt in einem Schreiben an die Länder angekündigt, die Bestellmengen für Biontech-Impfstoff für die kommenden Wochen zu begrenzen. Andernfalls würden eingelagerte Moderna-Dosen verfallen. Am Montag sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dann, dass das zwar ein wichtiger, aber gar nicht der entscheidende Aspekt für die Deckelung sei, sondern dass sich das Biontech-Lager aufgrund vieler Nachbestellungen derzeit rasch leere.

Heftige Kritik an Umstellung

Die Umstellung sorgte für heftige Kritik. Arztpraxen werden aktuell mit Anfragen für die Booster-Impfung überhäuft und haben Hunderte Termine vereinbart. Befürchtet wird, dass Menschen, die Booster-Termine mit Biontech gemacht haben, zögern könnten, wenn es jetzt doch Moderna gebe. Den Praxen droht erheblicher Mehraufwand und zusätzliche Überzeugungsarbeit.

Moderna und Biontech seien gleichwertige Impfstoffe, betont Dr. Stefan Möllhoff. „Beides sind mRNA-Impfstoffe, sie haben die gleichen seltenen Nebenwirkungen. Moderna ist genauso gut verträglich wie Biontech.“

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt grundsätzlich allen Personen ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech oder Moderna) im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfdosis. Menschen unter 30 Jahren und Schwangere sollen sich laut Stiko aber ausschließlich mit Biontech impfen lassen, das gilt auch fürs Boostern. „Wer über 30 und nicht schwanger ist, kann sich ohne Probleme mit Moderna boostern lassen“, sagt Dr. Stefan Möllhoff.

Diese Dorstener Praxen bieten am 27. November von 9 bis 13 Uhr Erst- oder Zweitimpfungen ohne Termin an:

  • Urologische Gemeinschaftspraxis Möllhoff, Pawlikowski, Kozlowski, Pfarrer-Wilhelm-Schmitz-Straße 1a (Ärztehaus am St. Elisabeth-Krankenhaus);
  • Praxis Dr. med. Birgit Tillenburg und Eva Elisabeth Hoof gemeinsam mit und in den Räumen der Praxis Giek & Schattka, Halterner Straße 23;
  • Gemeinschaftspraxis Dr. med. Jan-Gerrit Voigt und Markus Finke, Hardtstraße 8;
  • HNO-Gemeinschaftspraxis Dr. Cornelia Buschnack und Markus Kapries, Halterner Straße 19.

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