
Das aktuelle Umfragehoch für die AfD ist erschreckend, besonders in Anbetracht der Unfähigkeit der Partei, praktikable und konstruktive Lösungen zu präsentieren.
Die Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch (23.8.) um die geplante Unterkunft für Geflüchtete in Dorsten offenbart erneut, dass die Rechtspopulisten keine sinnvollen Vorschläge - geschweige den Lösungen - haben, sondern nur eine Meinung.
AfD erhält Applaus
Heribert Leineweber (AfD) sagte im Rat, dass die Geflüchteten in den Zentralen Unterbringungseinheiten bleiben sollten - eine „Lösung“, die weder die Situation für die Anwohner noch die Bewohner dieser Einrichtungen verbessern würde.
Außerdem sprach er über vermeintliche Fluchtursachen oder Abschiebungen. Weder kann der Rat Abschiebungen veranlassen, noch helfen die Ausführungen bei der eigentlichen Frage: Wo und wie können Geflüchtete in Dorsten menschenwürdig untergebracht werden?
Der AfD geht es nicht darum, einen besseren Standort für die Flüchtlingsunterkunft zu finden und es geht ihr auch nicht darum, Fledermäuse zu schützen – die Rechtspopulisten packen die Gelegenheit beim Schopfe, um das große Fass ihrer eigenen Fremdenfeindlichkeit zu öffnen und damit Stimmung zu machen.
Jeder, der in dieser Diskussion der AfD applaudiert – so wie im Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch geschehen – sollte wissen: Der Stadt geht es deutlich besser mit Politikern, die in der Lage sind, den Menschen in Dorsten praktikable Lösungen zu präsentieren - die AfD hat diese Politiker nicht in ihren Reihen.
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