Apotheker-Protest in Dorsten Medikamente nur an einer Stelle, Patienten sollten vorsorgen

Apotheker-Protest: Medikamente nur an einer Stelle
Lesezeit

Der nächste Protesttag der Apotheker in ganz Deutschland steht an. Auch in Dorsten sind fast alle Türen geschlossen. „Wir wollen vor allem darauf aufmerksam machen, welche für die Bevölkerung sinnvollen und wünschenswerten Leistungen die Apotheken anbieten“, sagen Gerrit Nattler (Elisana) und Tim Wöllermann (Markt-Apotheke in Wulfen) stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen.

„Und wir werden auf all die Leistungen hinweisen, die Apotheken übernehmen könnten, wenn denn die Honorierung nicht seit 20 Jahren eingefrorenen wäre.“

Nicht nur in Dorsten gehen die Apotheker auf die Straße, einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zur zentralen Kundgebung nach Dortmund fahren.

Lediglich eine Notdienst-Apotheke wird am Mittwoch (15.11.) geöffnet sein, die Elisana-Apotheke an der Freiheitsstraße in Holsterhausen. „Die Notdienstgebühr wird trotzdem erst ab 20 Uhr fällig“, bestätigte Nattler am Montag auf Nachfrage. „Allerdings wird die Apotheke an diesem Tag keinen Botendienst anbieten.“

Auch deshalb hält es der Apotheker für wichtig, dass Patienten vorsorgen. „Wir bitten nochmals die Bevölkerung, sich möglichst schon Dienstag oder erst Donnerstag mit planbaren Arzneimitteln einzudecken.“

Machen auch Ärzte mit?

Ursprünglich war der Protesttag als Solidaritätsveranstaltung von Ärzten und Apothekern geplant. Ob und in welchem Umfang es in Dorsten dazu kommt, war am Montag noch unklar. „Leider hat es bisher wenig Infos dazu von der Kassenärztlichen Vereinigung an die Praxen gegeben“, weiß Tim Wöllermann. Das Medizinische Versorgungszentrum Glowania wird nach seinen Informationen auf jeden Fall normal geöffnet haben.

In der Nachbarstadt Haltern beispielsweise schließen sich einige wenige Ärzte dem Protest an. „Unsere wirtschaftliche Basis wird immer mehr unterhöhlt“, sagt Dr. Christiane Trogemann. „Was mich am meisten stört, ist zuallererst die fehlende politische Wertschätzung, die unseren Medizinischen Fachangestellten entgegengebracht wurde und wird.“