Andersartiger Straßenbelag Auf dieser Kreisstraße in Dorsten fährt Gummi auf Gummi

Auf dieser Kreisstraße in Dorsten fährt Gummi auf Gummi
Lesezeit

Seit 2007 setzt die Verwaltung des Kreises Recklinghausen auf gummimodifizierten Asphalt bei der Sanierung von Kreisstraßen. In Dorsten gibt es laut Informationen des Kreises eine Kreisstraße mit diesem Straßenbelag: die Bestener Straße (K24). Im Zuge einer teilweise Sanierung der Straßendecke im Jahr 2008 bekamen die Teile der Straße den gummimodifizierten Asphalt.

In fast allen kreisangehörigen Städten gibt es inzwischen Kreisstraßen mit diesem Belag. Insgesamt habe die Kreisverwaltung mittlerweile rund 60.000 Quadratmeter ihrer Straßen damit bearbeitet.

Asphalt besteht unter anderem aus Bitumen. Um gummimodifiziertes Bitumen herzustellen, wird das Bitumen mit Gummi gemischt. Das kommt aus recycelten Gummireifen.

Üblicherweise wird bei besonderen Beanspruchungen im Asphaltstraßenbau polymermodifizierter Bitumen benutzt. Da Polymere mittlerweile nur noch begrenzt verfügbar sind, wird das gummimodifizierte Bitumen immer wichtiger. Anfangs habe es bei den ausführenden Firmen Vorbehalte gegeben, so Carsten Uhlenbrock, der Fachdienstleiter Tiefbau des Kreises.

Nachhaltig und wirtschaftlich

„Mittlerweile ist das Material aber erprobt und hat sich als sehr langlebig erwiesen. Nach unseren Erfahrungen hält das gummimodifizierte Bitumen 75 bis 100 Prozent länger als herkömmliche Deckschichten“, betont er.

Der Materialpreis dieses Bitumens ist zwar ein Drittel teurer als das Herkömmliche, aber da es besser hält, könnten die Unterhaltungskosten fast halbiert werden. „Somit ist der Straßenbelag nicht nur nachhaltig, sondern hat sich auch wirtschaftlich bewährt“, so Uhlenbrock.

Rosenmontagszug 2023 in Dorsten: Die Narren sind zurück

Alte Commerzbank-Filiale in Dorsten: Neuer Mieter gefunden

Für Übergangs-Bauwerk: Lippebrücke in Dorsten wird in diesem Jahr für fünf Monate gesperrt