Veranstalter Hans Schuster über das Altstadtfest in Dorsten Was passiert hinter den Kulissen?

Hans Schuster über das Altstadtfest: Was passiert hinter den Kulissen?
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Drei Tage Altstadtfest. Viele Dorstener haben sich am ersten Juni-Wochenende (2. bis 4.6.) auf dem Marktplatz, dem Platz der Deutschen Einheit, auf der Recklinghäuser Straße und an einem Teil der Wall- und Grabenanlagen aufgehalten. Wo tausende Besucherinnen und Besucher ihre Freizeit verbracht haben, haben Hans Schuster und sein Team hart gearbeitet.

Zum vierten Mal war Schusters Veranstaltungsfirma „Nightaffairs“ nun für die Organisation sowie den Auf- und Abbau des Altstadtfestes verantwortlich. Im Livestream hat Schuster gegenüber dieser Redaktion am Samstag (3.6.) erzählt, was eigentlich hinter den Kulissen passiert. Nämlich eine ganze Menge, wie seine heisere Stimme sowie ein Blick auf seinen Schrittzähler vermuten lassen. Rund 15 Kilometer habe er bereits bis Samstagnachmittag zurückgelegt, erzählt Schuster, kurz bevor die Kamera läuft.

Heiserkeit gehört zum Beruf

Die Heiserkeit sei hingegen fast immer da, sagt Schuster. „Die gehört mittlerweile schon zum Beruf. Die geht gar nicht mehr weg.“ Das liege unter anderem daran, dass sein Team und er nicht erst am Freitagmorgen - dem ersten Tag des Altstadtfestes - mit dem Aufbau begonnen hätten.

Gute Laune beim Altstadtfest in Dorsten - wo die Menschen feiern, arbeiten Hans Schuster und sein Team hart.
Gute Laune beim Altstadtfest in Dorsten - wo die Menschen feiern, arbeiten Hans Schuster und sein Team hart. © Guido Bludau

Los gehe es bereits am Mittwoch: Mit dem Vorladen der Lkw sowie mit dem Heranfahren der Kühlfahrzeuge, Schankwagen und der anderen Fahrzeuge. Am frühen Donnerstagmorgen würden dann die Pagoden gesetzt. Das sei das Erste, was passieren müsse, da der Aufbau der Pagoden sehr platzintensiv sei. Der weitere Donnerstag stünde zudem im Zeichen der Anlieferungen. „Das geht vom Pflaster, übers Glas bis hin zu Theken- und Deko-Elementen“, beschreibt Schuster.

Kabellage gehört ebenfalls dazu. Benötigt werde davon ziemlich viel. Schuster nennt eine Größenordnung: „Wir haben eine Lkw-Ladung unseres 7,5-Tonners nur mit Kabelmaterial, weil natürlich jeder Händler irgendwo Strom braucht und angeschlossen werden muss.“

Innenstadt hat gute Infrastruktur

Vorteilhaft sei dafür zudem die Infrastruktur in der Innenstadt. „Da haben wir uns im Rahmen der Innenstadt-Neugestaltung mit der Stadt Dorsten zusammengesetzt, dass wir die sogenannten Bodentanks bekommen“, erklärt Schuster. Das sei „eine große Erleichterung.“ So könnten alle Stände ortsnah an Strom angeschlossen werden. Das sei bei anderen Veranstaltungsorten oft nicht so.

Doch was braucht es noch für ein Stadtfest - abgesehen von den Ständen, den entsprechenden Fahrzeugen und der Infrastruktur? Ausreichend fähiges Personal. Beim Aufbau, so berichtet Schuster, seien 12 bis 15 Leute beteiligt. „Mehr geht nicht, weil man nicht an allen Baustellen gleichzeitig arbeiten kann.“

Wenn das Fest allerdings in vollem Gange sei, beispielsweise am Samstagabend mit zwei bespielten Bühnen, dann seien rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. „Dazu zählen Versorger, dazu zählt Security, dazu zählt natürlich auch die Brandschutzwache der Feuerwehr“, zählt Schuster aus. Hinzu kämen Servicekräfte in den Bierwagen.

Kosten von rund 60.000 Euro

Auch wenn das Altstadtfest für die Menschen - abgesehen vom Essen und von den Getränken - umsonst und draußen ist, fallen Kosten an. „So ein Altstadtfest kostet rund 55.000 bis 60.000 Euro insgesamt“, rechnet Schuster vor. Eine Summe, die natürlich auch wieder eingespielt werden müsse, allerdings: „Das wird niemals klappen. Das ist, glaube ich, jedem bewusst“, sagt Schuster.

Dennoch sieht Schuster das Positive. „Das Altstadtfest ist eine Veranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger. Außerdem haben wir viel in eine Richtung verändert, die eine hochwertige Aufenthaltsqualität bietet.“ Dazu gehöre, dass verschiedene Dorstener Gastronomen Stände betreiben. Zum Beispiel „Die Sizilianer“ oder „Taverna Angelos“. Aber auch die Gastronomen am Marktplatz seien in die Veranstaltung eingebunden.

Eben so, dass die Dorstenerinnen und Dorstener dort gerne ihre Freizeit verbringen.

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