72-Stunden-Aktion in Dorsten Projekt „Outdoor-Kegelbahn“ meistert Hürden und Probleme

Projekt „Outdoor-Kegelbahn“ meisterte Hürden und Probleme
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Punkt 17.07 Uhr fiel am Donnerstag (18.4.) bundesweit der Startschuss zur 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend. Und diesmal hatte sich die KLJB Lembeck an ein besonders ehrgeiziges Projekt gewagt: eine Outdoor-Kegelbahn.

Welche Hürden und Probleme bis zur Verwirklichung gemeistert werden mussten, hatten die Initiatoren wohl noch nicht geahnt, als sie das Vorhaben bei der Stadtteilkonferenz „Porte“ vorstellten. Immerhin: Nach regem Zuspruch wurden 2.000 Euro Zuschuss aus dem Bürgerbudget bewilligt und viele Spenden bereiteten endgültig den Weg zur Verwirklichung des 12.000-Euro-Projekts.

Viele Lembecker halfen mit Rat und Tat, um das ehrgeizige Projekt zu verwirklichen.
Viele Lembecker halfen mit Rat und Tat, um das ehrgeizige Projekt zu verwirklichen. © Bernd Turowski

Obwohl nur 26 Meter lang, trieben vor allem die Materialkosten für Holz, Beton, die gebrauchte Technik einer ehemaligen Rhader Kegelbahn sowie die Beschichtungsarbeiten durch eine Spezialfirma die Kosten in den fünfstelligen Bereich.

Und das ist beileibe nicht das erste ehrgeizige Projekt der Lembecker: „Vor genau 30 Jahren wurde das Tretwasserbecken bei so einer Aktion gebaut“, erläuterte Hannah Buckstegge. Auch die Aufhübschung des Schwimmbades konnte sich die KLJB Lembeck in der Vergangenheit auf die Fahnen schreiben.

„Ich hatte gedacht, dass man einfach mal ins Internet schaut und dort Vorbilder findet“, berichtete Bernd Heiming über die ersten Nachforschungen zum Thema Outdoor-Kegelbahn. Doch statt zahlreicher Bauvorgaben stieß er nur auf zwei Projekte: eine Holzkegelbahn und eine Betonkegelbahn.

Obwohl äußerst präzise gearbeitet wurde, sind minimale Abweichungen im Millimeterbereich auf der jetzt fertiggestellten Betonbahn nicht auszuschließen.
Obwohl äußerst präzise gearbeitet wurde, sind minimale Abweichungen im Millimeterbereich auf der jetzt fertiggestellten Betonbahn nicht auszuschließen. © Bernd Turowski

Viele Ratschläge der Lembecker

„Ohne die Helfer und die Ratschläge der Einwohner hätten wir das sicher nicht schaffen können. Betonbauer, Landschaftsgärtner und Architekten aus dem Dorf haben uns in diesen Tagen mit Rat und Tat geholfen und sind in der heißen Bauphase auch immer wieder mal vorbeigekommen. Das war allerdings auch für die Fachleute eine wirkliche Herausforderung, denn das hatte noch niemand gemacht. Wir wurden sogar gefragt, ob wir nicht lieber ein Altenzentrum bauen wollen“, erinnerte sich Bernd Heiming und grinste.

Obwohl äußerst präzise gearbeitet wurde, sind minimale Abweichungen im Millimeterbereich auf der jetzt fertiggestellten Betonbahn nicht auszuschließen. Und das könnte für die Kegler letztendlich fatale Folgen haben, wenn die Kugeln zur Seite wegrollen würden. Das soll später ein Spezialbelag richten, der zugleich auch der Geräuschdämmung dienen soll.

Gerade das Thema Geräuschdämmung nehmen die Verantwortlichen ernst: „Wir werden die Kegelvereine eindringlich darauf hinweisen, die Ruhezeiten einzuhalten“, mahnte Bernd Heiming vorsorglich. Schließlich befinde sich das Pfarrheim relativ zentral im Dorf.

Am Sonntag waren die Lembecker schon ein ganzes Stück weiter.
Am Sonntag waren die Lembecker schon ein ganzes Stück weiter. © Bernd Turowski

Mehr als 30 Helfende waren zur Stelle

Dass die Verwirklichung zügig vorrangig, ist vor allem der Einsatzfreude der mehr als 30 Helfenden zu verdanken. „Die meisten von uns sind Handwerker und wenn man denen etwas erklärt, dann ist es eigentlich egal, welches Gewerk sie gelernt haben, dann klappt das auch mit anderen handwerklichen Arbeiten“, lobte Heiming seine Mitstreiter.

Denn fast alles lief nach Plan. Lediglich am Freitag wurde es eng, als der Beton angeliefert werden sollte und die Holzverschalung in Windeseile fertiggestellt werden musste. Aber auch das meisterten die emsigen Helfer letztlich mit einem gemeinsamen Kraftakt.

Eröffnung ist für den 23. Juni geplant

Bis die erste Kegel in Lembeck wirklich rollen wird, ist aber noch viel Geduld gefragt. Denn auch nach der 72-Stunden-Aktion muss noch weiter an dem Projekt gearbeitet werden.

Der Beton muss zunächst 28 Tage aushärten. Erst danach kann eine Spezialfirma einen Industriebelag zur Nivellierung und zum Schutz der Bahn aufbringen. Und auch der durch den Regen und die Baumaschinen am Wochenende arg in Mitleidenschaft gezogene Pfarrgarten muss ebenfalls wiederhergestellt werden.

Allerdings steht schon der Termin für die offizielle Eröffnung der Lembecker Outdoor-Kegelbahn: Die soll am 23. Juni stattfinden.