© Ralf Pieper
162 Dorstener holten sich ihre Impfauffrischung beim Friseur
Boosterimpfung
Impfen beim Friseur? Diese Aktion in Dorsten dürfte bundesweit einmalig gewesen sein. Einmalig fanden das auch die Besucher des Friseursalon A Haar Effekt an der Lippestraße.
Dennis Albrecht war einer der Kunden, die am Samstag einen besonderen Friseurbesuch in der Dorstener Altstadt absolviert haben. „Eine super Aktion! Es ist toll zu sehen, wie Dorstener Geschäftsleute und Ärzte etwas auf die Beine stellen, was unsere Regierung nicht hinbekommt. Ich habe gerne von der Möglichkeit mich boostern zu lassen Gebrauch gemacht und fühle mich jetzt, nach dem Piks, wieder sicherer.“
So wie Dennis Albrecht sahen es am Samstag alle im Friseursalon A Haar Effekt geboosterten Impflinge. Britta Grimm meint: „Mann bekommt einen Termin und muss nicht warten. Kein Schlange Stehen – tolle Sache.“
Dr. med. Dirk Schellhöh, Marita Schellhöh und Sebastian Haferkamp werden diese Impfaktion wiederholen. © Ralf Pieper
162 Personen haben sich zur Boosterimpfung angemeldet. Hinzu kommen einige nicht angemeldete Dorstener, die aber auch nicht lang warten mussten. „Wir sind ganz spontan hier und möchten uns zwischen den Einkäufen boostern lassen,“ so eine Wartende. Einige Kunden nutzten auch die Gelegenheit, Haarschnitt oder Dauerwelle und Booster-Impfung zu verbinden – nach der Spritze in den Frisierstuhl.
Im Friseursalon an der Lippestraße wurde eine Ecke abgetrennt für eine provisorische Impfkabine und einen Schreibtisch für die Formalitäten. „Die Idee zu dieser Impfaktion entstand, als Dr. Schellhöh hier im Salon unsere Mitarbeiter geboostert hat“, erzählt Sebastian Haferkamp, Inhaber des Salons.
Wie gut diese Aktion bei den Dorstenern ankommt, zeigt die Tatsache, dass alle Impftermine in 14 Tagen, am 18.12., bereits vergeben sind. Die nächste Gelegenheit zum Auffrischen der Impfung beim Friseur gibt es dann am 15. Januar. Hier sind noch Termine frei.
200 Impfdosen im Gepäck gehabt
Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. med. Dirk Schellhöh aus Marl, hatte rund 200 Impfdosen im Gepäck. „Die Menschen sind gut informiert – die einzige Frage, die gestellt wird ist, welcher Impfstoff verwendet wird. Wir impfen heute mit Moderna und Biontech. Die zu Impfenden bevorzugen Biontech, aber nur, weil sie wenig über Moderna wissen.“ Unterstützt wurde Dr. Schellhöh von seiner Frau und Mitarbeiterin Marita Schellhöh.
Es ist die Unterhaltung mit anderen Menschen bei Reportagen, das Einfangen von Stimmungen bei Veranstaltungen und die Teilnahme an verschiedensten kulturellen Events in erster Reihe, die meine Arbeit so vielfältig machen. Nachdem ich als ausgebildeter Fotograf viele Jahre „nur“ für die Bilder zuständig war, empfinde ich heute das Schreiben als zusätzlichen wertvollen Blick „hinter die Kulissen“.
