10 Millionen für den Bahnhof: Dorsten schwimmt im Fördergeld

© Hans Blossey

10 Millionen für den Bahnhof: Dorsten schwimmt im Fördergeld

rnZuschüsse

Aus dem Stadterneuerungsprogramm des Landes NRW bekommt Dorsten 16,6 Millionen Euro. Auf etwa diese Summe hatte man im Rathaus gehofft, viel erstaunlicher sind daher ganz andere Zahlen.

Dorsten

, 06.11.2018, 09:35 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Mitteilung kam schon vor drei Wochen bei der Stadtverwaltung an und verdeutlicht, dass es das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung beim Programm „Wir machen Mitte“ besonders gut mit Dorsten gemeint hat. Und dass im Rathaus wohl gute Vorarbeit geleistet wurde. Denn keine andere Stadt im Kreis Recklinghausen bekommt auch nur annähernd so viel Geld für Stadterneuerung. „Im Gebiet des Regionalverbandes Ruhr hat nur die Stadt Duisburg eine noch höhere Förderzusage bekommen“, sagt Baurat Holger Lohse.

Keine Stadt im Kreis Recklinghausen bekommt mehr

Wie groß die Spanne ist, verdeutlicht ein Vergleich, den die Stadt für die nächste Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses (13. November) vorbereitet hat. Marl bekommt hinter Dorsten mit fünf Millionen Euro die zweithöchste Finanzspritze, Schlusslicht ist Haltern am See mit 100.000 Euro.

Rund zehn Millionen Euro sind in Dorsten alleine für die Umgestaltung des Bahnhofes eingeplant, weitere vier Millionen für den Treffpunkt Altstadt und etwa 2,3 Millionen für die „ökologische Optimierung“ des Schölzbaches. Die Stadt muss jeweils einen Eigenanteil von zehn Prozent zuschießen. Dorsten hat seit 2015 bereits mehrere Millionen Euro für das Programm „Wir machen Mitte“ erhalten. Aus diesem „Topf“ wird auch die Umgestaltung der Fußgängerzone in der Altstadt größtenteils bezahlt.

Die Förderzusage ist Fluch und Segen zugleich

Die finanzielle Unterstützung des Landes ist aber Fluch und Segen zugleich. „Die erfolgreiche Akquisition von Fördermitteln versetzt die Stadt in die Lage, große Projekte wie die Innenstadterneuerung anzustoßen. Sie ist aber zugleich auch Verpflichtung und Bürde, die Gelder frist- und fördergerecht mit den vorhandenen Kapazitäten umzusetzen“, sagt Holger Lohse.

„Die Tatsache, dass die Stadt Dorsten einen ähnlich großen Förderbetrag wie die Stadt Essen und doppelt so viel Geld wie Dortmund und Bochum erhält, lässt Rückschlüsse auf die Herausforderungen zu, derer sich die Stadt mit ihren mittelzentralen Strukturen in den nächsten Jahren stellen muss.“ Trotzdem hat Dorsten für 2019 bereits weitere Fördergelder beantragt.