Der emeritierte Pfarrer Günter Kiefer ist im Alter von 93 Jahren nach langer Krankheit im Seniorenheim St. Anna in Dorsten verstorben.
Geboren am 8. Dezember 1931 in Beckum, begann er zunächst mit einer Ausbildung zum Tischler, bevor er sich für den Priesterberuf entschied. 1964 erhielt er die Priesterweihe, und seit 1975 war er als Pfarrer der Kirchengemeinde St. Johannes in Dorsten tätig. Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2005 blieb er im Annastift in Dorsten aktiv, wo er weiterhin Gottesdienste abhielt und das Seniorenheim geistlich betreute.
Das diamantene Priesterjubiläum feierte er am 7. Juli 2024 in der St. Agatha-Kirche. Viele seiner Mitmenschen schätzten Pfarrer Kiefer wegen seiner ruhigen und verlässlichen Art, die stets von tiefem Glauben und Fürsorge für die Menschen geprägt war.
Hohes Engagement
Sein Einsatz für die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Dorsten war ein bedeutender Aspekt seines Lebens. Er gründete die KAB-St. Johannes und diente viele Jahre als Präses des KAB-Stadtverbands. Außerdem war er Vorstandsmitglied der KAB-Seliger Nikolaus Groß.
Bei den Veranstaltungen der KAB war er häufig präsent, leitete Gottesdienste und regte zur Reflexion an. Zu Weihnachten und Ostern überraschte er seine Kolleginnen und Kollegen mit kleinen Präsenten wie Büchern, Kalendern oder Osterkerzen. „Er zeichnete sich durch seine zuverlässige und ruhige Art aus, die von einem intensiven Engagement für den Glauben und die Menschen geprägt war“, so Hugo Bechter vom KAB-Stadtverband.
Solange es ihm möglich war, nahm er aktiv an Vorstandssitzungen teil. Aus seiner christlichen Überzeugung heraus engagierte sich Pfarrer Kiefer für die Themen der Arbeitswelt und der Schwachen in der Gesellschaft.
Dazu zählte auch die Unterstützung des KAB-Weltnotwerks und verschiedener Projekte in Rumänien. Seine Gedanken und Handlungen waren stets von den Zielen der KAB inspiriert, denen er bis zuletzt verbunden blieb.
Feldmärker Schützen trauern
Pfarrer Kiefer war auch dem Schützenverein Feldmark I und II sehr verbunden. Die vielen Messfeiern zu den Kinderschützenfesten im „Judenbusch“ und die St.-Johannes-Pfarrfeste, wo die Feldmärker Schützen immer den Dienst im Getränkestand übernahmen, bleiben in Erinnerung. Das Requiem für den Verstorbenen findet am Gründonnerstag um 14 Uhr in der St.-Agatha-Kirche statt, anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Friedhof an der Gladbecker Straße. Der Schützenverein nimmt mit einer Abordnung und der Vereinsfahne teil.