Zu ein paar begeisterten La-Ola-Wellen stiftete er die Läufer an, ein paar lockere Aufwärmübungen verpasste er ihnen auch noch - und dann gab er den lauten Startschuss, der quer durch den ganzen Bürgerpark hallte.
Punkt 10 Uhr schickte Fitness-Trainer Andy Schilasky im Obstbaum-Rondell von Maria Lindenhof die erste Teilnehmer-Gruppe auf die Strecke - und hatte fortan den ganzen Vormittag eine Menge Spaß in den Backen.
„So etwas hat es in Dorsten noch nie gegeben“, freute sich der Mitorganisator über den gewaltigen Zuspruch beim Benefiz-Brustkrebslauf am Muttertag (14. Mai), der das Parkgelände in einen Sport-, Informations- und Unterhaltungs-Treffpunkt verwandelte.
Fast 840 angemeldete Starter und Starterinnen, die jeweils zehn Euro für die gute Sache gespendet hatten, dazu zahlreiche Sponsoren sowie Info- und Verkaufsstände, die ihre Erlöse für die gute Sache spendeten - „es wird ein schöner fünfstelliger Betrag werden“, sagt Andreas Schilasky. Das Geld soll der Arbeit des Brustzentrums am Dorstener Krankenhaus und eines Gelsenkirchener Brustkrebs-Fördervereins zu Gute kommen.

Das schöne Wetter tat sein Übriges, um die Begeisterung der Veranstaltungsbesucher und die Atmosphäre noch zu steigern. „Das motiviert uns, den Kampf gegen den Brustkrebs fortzuführen und weitere Aktionen zu planen“, sagte Prof. Dr. Khadijeh Mohri, die mit ihrem Mann Dr. Ali Abdali auch den Sponsorenlauf ins Leben gerufen und organisiert hat.
Die junge Wissenschaftlerin und Mutter von zwei Kindern war selbst an Brustkrebs erkrankt. „Wir wollen gemeinsam für Vorsorgeuntersuchungen werben und dafür sorgen, dass erkrankte Frauen nicht stigmatisiert werden“, so Andy Schilasky.
Das dreiköpfige Organisations-Team zeigte sich dankbar über die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Firmen, Gruppen und Vereine. „Wir haben so etwas ja noch nie gemacht und hätten das ohne Hilfe so nicht geschafft.“ Das Leichtathletik-Team von der LG Dorsten gab die Startnummern aus, die Vereinte Volksbank baute ein Getränkezelt auf, das Atlantis-Team grillte Würstchen, Schüler der Gesamtschule Wulfen fungierten als Streckenposten - um nur einige der Mitstreiter zu nennen. Sogar ein musikalisches Bühnenprogramm gab es für die Besucher.

Unter vier Strecken konnten die Läufer wählen. Die längste „Schlange“ mit gut 450 Teilnehmern entschied sich für den Fünf-Kilometer-Lauf entlang des Kanals in Richtung Hardt und wieder zurück. Mehr als 170 Kinder absolvierten eine Kurzstrecke um das Parkgelände herum, sogar beim längeren 2,5 Kilometer-Lauf legten sich viele sehr junge Sportler schwer ins Zeug.
Und vor allem jene mehrköpfigen Gruppen, die in einheitlichen Firmen- und Vereins-T-Shirts angetreten waren, wählten die etwas gemächlichere Walking-Runde - unter anderem entsendeten die Stadtverwaltung, ein Lions-Club, das Unternehmen Arvato und das Dorstener Krankenhaus eigene Teams.
Kein Wettkampf
Auch ein Pärchen in Dinosaurier-Verkleidung machte sich auf den Weg und erhielt im Zieleinlauf die selbst getöpferten Medaillen, die alle Teilnehmer als Andenken mit nach Hause nehmen durften. „Wer am Ende am schnellsten ist, ist unerheblich“, hatte Andy Schilasky zu Beginn des Tages betont. „Das ist hier kein Wettkampf, hier geht es um sehr viel Wichtigeres.“
Fotos vom Benefizlauf auf dorstenerzeitung.de
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