Aus Zweirad Schmitz wird Little John Bikes: Die Zukunft des großer Fahrrad- und E-Bike-Händlers an der B235, der im Herbst 2024 Insolvenz angemeldet hatte, ist geklärt. Das Geschäft in Castrop-Rauxel wird von dem großen Händler aus Dresden übernommen, der am 1. April eröffnet. „Die Filiale in Castrop-Rauxel wird geleitet von Gertrud Schmitz, die mit ihrem Team für kompetente Beratung und umfassenden Service vor Ort sorgt“, schreibt Little John Bikes in einer Pressemitteilung.

Bikeleasing im Fokus
Little John Bikes hat über 60 Filialen und zählt damit zu den größten Fahrradhändlern in Deutschland. Das 1997 gegründete Unternehmen beschäftigt über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Mit jeder neuen Filiale stärken wir unsere Präsenz in der Region und schaffen echte Nähe zum Kunden – nicht nur beim Kauf oder Leasing, sondern vor allem im Service. Unser Anspruch ist es, als verlässlicher Mobilitätspartner langfristig an der Seite unserer Kundinnen und Kunden zu stehen“, erklärt CEO Robert Peschke.
In der neuen Filiale werde es auf einer Verkaufsfläche von über 1000 Quadratmeter mehr als 800 Fahrräder und E-Bikes unter anderem von den Marken Cannondale, Diamant, Winora, Haibike, Ghost, Kalkhoff, Focus, I:SY und Raymon geben. Little John Bikes fokussiere sich laut eigener Aussage besonders auf das Thema Bikeleasing. „Die Filiale Castrop-Rauxel richtet sich gezielt an Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Selbstständige, die bereits leasingerfahren sind oder einen Einstieg planen.“ Die Öffnungszeiten ab Anfang April sind Montag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr.
Nach der Insolvenz geht es weiter
Damit ist ein halbes Jahr nach Anmeldung und ein Vierteljahr nach Eröffnung des Verfahrens zum Jahresstart nun eine Lösung für das Geschäft gefunden. Die GmbH von Geschäftsführerin Gertrud Schmitz war in Probleme geraten, weil nach dem Fahrradboom während und nach der Corona-Pandemie viele Räder überraschend schnell geliefert, aber nicht genauso schnell verkauft werden konnten. „Dadurch hatten sich unsere Lagerbestände stärker als üblich und vorhersehbar aufgebaut“, erklärte Zweirad Schmitz: „Wir befanden uns Anfang September in Verhandlungen mit einem unserer Hauptlieferanten und unserer Hausbank. Die Verhandlungen sind leider nicht so erfolgreich verlaufen, dass wir eine Zahlungsunfähigkeit am Ende ausschließen konnten.“ Gertrud Schmitz meldete damals proaktiv Insolvenz an.
Seitdem führte sie die Geschäfte zusammen mit dem Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt Thorsten Kapitza, der stets betonte, dass es weitergehen solle. Seit der Anmeldung der Insolvenz warb Zweirad Schmitz immer wieder mit Rabattaktionen. „Das Lagerräumungsfinale neigt sich seinem Ende zu und wir lösen nun endgültig unsere Außenlager auf“, schreibt Zweirad Schmitz auf seiner Internetseite: „Um die notwendige, letzte Umräumaktion gut über die Bühne zu bringen und zügig zu schaffen, schließen wir daher unseren Verkauf vom 24.03.2025 bis zum 31.03.2025.“ Die Servicemitarbeiter arbeiten allerdings im Hintergrund weiter. Bestellte Räder können nur punktuell zwischen 9 und 10.30 Uhr und 17 und 18.30 Uhr abgeholt werden. In dieser Zeit läuft auch die Serviceannahme. „Telefonisch sind wir in dieser Zeit nicht zu erreichen“, heißt es weiter: „Bitte richten Sie Ihre Anfragen an uns ausschließlich per E-Mail oder über die Kontaktanfrageformulare auf unserer Webseite.“