
So sehen Zigarettenautomaten aus, die bei einer Sprengung zerstört werden. Dieses Bild stammt allerdings nicht aus Castrop-Rauxel, sondern aus Greven im Münsterland. © picture alliance/dpa/Polizei Steinfurt
Automatensprengung in Castrop-Rauxel: Lauter Knall macht Zeugen aufmerksam
Polizei sucht Unbekannte
Zehn Tage nach der Sprengung eines Geldautomaten in Henrichtenburg knallte es unweit der Sparkassen-Filiale erneut. Diesmal ging ein Zigarettenautomat in die Luft.
Plötzlich gab es in der Nacht zu Sonntag (29. Mai) einen lauten Knall in Henrichenburg. Erneut wurde ein Automat gesprengt, diesmal ein Zigarettenautomat.
Gegen 1.45 Uhr in der Nacht zu Sonntag waren offenbar zwei unbekannte Männer an der Lambertstraße aktiv. Ein Zeuge war durch einen lauten Knall auf die Tat aufmerksam geworden. Als der Zeuge die Männer ansprach, flüchteten sie auf Fahrrädern in unbekannte Richtung. Der Automat wurde bei der Spengung zerstört.
Beide Männern sollen schlank sein und mit Rucksäcken unterwegs gewesen sein. Einer der Männer trägt einen Bart. Weitere Angaben konnte die Pressestelle der Polizei Recklinghausen nicht machen.
Anders als bei Geldautomatensprengungen haben die Täter es bei den Zigarettenautomaten grundsätzlich eher auf die Zigaretten abgesehen, so die Polizei Recklinghausen auf Nachfrage dieser Redaktion: „Aber wenn das Bargeldfach mit rausfliegt, dann nehmen die das auch noch mit.“
Polizei macht keine Angaben zur Beute
Ob dies auch hier der Fall war, ist unbekannt. Zur Beute gibt es bislang keine Angaben, aber „vermutlich haben sie was mitgenommen“, so die Polizei. Der Betreiber der Automaten müsse erst schauen, ob was fehlt, bevor die Beamten dazu Auskunft geben können. Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. (0800) 2361111 entgegen.
Mit der Serie an Geldautomatensprengungen, die es zuletzt in der Region und auch in die Castrop-Rauxel gab, will die Polizei dies aber nicht vermischen: „Das sind nicht ein und dieselbe Tätergruppe.“ Das sehe man schon daran, dass bei Geldautomaten-Sprengungen hoch motorisierte Fahrzeuge eingesetzt werden – und hier eben nur Fahrräder.
Erst am 19. Mai wurde in einer Sparkassen-Filiale an der Freiheitsstraße in Henrichtenburg ein Geldautomat gesprengt. Von den drei mutmaßlichen Tätern flüchteten zwei, ein dritter wurde von der Polizei angeschossen und anschließend verhaftet. Seit dem 20. Mai sitzt der 23-jährige Niederländer in Untersuchungshaft.
Die beiden anderen Geflohenen rasten anschließend in einem Audi davon. Die beiden stehen auch unter Verdacht, für weitere Automatensprengungen verantwortlich zu sein. Nur einen Tag später schlug die Bande in Ibbenbüren im Münsterland zu. Am 23. Mai gab es eine ähnliche Tat in Monschau in der Eifel, am 24. Mai wurde ein Automat im Münsteraner Vorort Roxel gesprengt. Jeweils soll bei den Sprengungen ein Audi als Fluchtfahrzeug benutzt worden sein.