
Dieses Plakat im Foyer der Sparkasse ist durchgerissen. Thomas Frauendienst will Anzeige erstatten. © Matthias Langrock
Castrop-Rauxeler Bürger fühlt sich bedroht: „Das sieht nach Hass aus“
Strafanzeige
Er ist Träger der Ehrennadel und engagiert sich in der Stadt. Mysteriöse Anrufe und zerstörte Plakate bringen Thomas Frauendienst jetzt dazu, die Polizei einzuschalten.
Thomas Frauendienst fühlt sich bedroht. Er und seine Lebensgefährtin plakatieren seit der Corona-Pandemie auf eigene Kosten in der Stadt und rufen zum Impfen und zum Maskentragen auf.
Doch offenbar stört das den ein oder anderen Castrop-Rauxeler. Zumindest lässt ein zerstörtes Plakat, das im Eingangsbereich der Hauptstelle der Sparkasse am Castroper Markt hängt, darauf schließen. „Ich fühle mich bedroht“, sagt Thomas Frauendienst, der Träger der Ehrennadel in Castrop-Rauxel ist. Für sein Engagement ist er bekannt.

Ein von Thomas Frauendienst gestaltetes Plakat wurde zerstört. © Lydia Heuser (Archiv)
„Das Plakat wurde mit einem Messer durchstochen“, da ist sich Frauendienst sicher. Auch andere Plakate seien in ähnlicher Weise zerstört worden.
Thomas Frauendienst erhält anonyme Anrufe
Außerdem bekomme er anonyme Anrufe. Da sei dann immer ein Klicken in der Leitung, aber niemand spreche. Er hat mit der Polizei darüber gesprochen. Die Beamten hätten ihm zur Anzeige geraten, sagt Frauendienst. Sachbeschädigung und Bedrohung seien das. „Die nehmen das sehr ernst“, ergänzt er.
Er findet das Verhalten der oder des Täters unmöglich. „Impfen und Maskenpflicht sind keine Themen, die man mit dem Messer bearbeiten kann.“ Für ihn sieht das Verhalten nach Hass aus. Dem Rat der Polizei wird er folgen. Er will Anzeige erstatten.
Geboren und aufgewachsen im Bergischen Land, fürs Studium ins Rheinland gezogen und schließlich das Ruhrgebiet lieben gelernt. Meine ersten journalistischen Schritte ging ich beim Remscheider General-Anzeiger als junge Studentin. Meine Wahlheimat Ruhrgebiet habe ich als freie Mitarbeiterin der WAZ schätzen gelernt. Das Ruhrgebiet erkunde ich am liebsten mit dem Rennrad oder als Reporterin.
