Solche Wohnmobile sieht man schon mal hier in der Ecke: In Ickern-End gibt es einen Fachbetrieb, der schon in der Anschaffung recht teure Fahrzeuge noch weiter aufwertet. Aber dieses Wohnmobil soll an mehreren Autos reichlich Schaden angerichtet haben. Ob ein Zusammenhang besteht, weiß niemand.
Was man weiß: Die Polizei ermittelt, weil ein Zeuge eine Verkehrsunfallflucht beobachtet hat. Christian Schletter schrieb ganz offen über diesen Vorfall bei Facebook (Du bist Castroper, wenn...) und sprach auch mit unserer Redaktion. Vor Ort aber sprach er zuerst mal mit Polizeibeamten. Im Vorbeifahren zerkratzte nach seinen Beobachtungen und denen einer Anwohnerin ein aus einem Wohnmobil herausragender Gegenstand hier auf der Stadtgrenze von Castrop-Rauxel zu Ickern am Straßenrand parkende Wagen.
All seine Beobachtungen teilte der Zeuge zwei Polizeibeamten mit, nachdem er die Schäden an den Fahrzeugen entdeckt hatte. Aber die Polizisten hätten auf ihn nicht den Eindruck gemacht, besonders interessiert zu sein. Ob es eine Spur gebe zum Wohnmobil-Betrieb? Man könne ja mal zum Hof rüberfahren und nachsehen, ob das Fahrzeug dort stehe.
Er habe vorgeschlagen, man könne ja die Schäden an den parkenden Autos genau betrachten, die Höhe über der Fahrbahn nachmessen, um nachzusehen, ob sie alle gesichert von diesem Fahrzeug verursacht worden seien. All seine Vorschläge aber hätten sie entweder ablehnend kommentiert oder eher achselzuckend zur Kenntnis genommen. Er habe den Eindruck, für die Polizeibeamten sei das eine eher lästige Bagatell-Angelegenheit und sie hätten nicht viel Lust, das aufzuklären.
Anzeige: „So wie es sein muss“
Kann das sein? Wir fragen die Polizei-Pressestelle. Sprecherin Annette Achenbach schaut in die Strafanzeige und macht ausfindig, dass sie sehr ausführlich sei und all diese Hinweise, die Zeugen gegeben hätten, darin vorkämen. „Völlig so, wie es sein muss“, meint Achenbach.
Zur Außenwirkung könne sie kaum etwas sagen. „Wie Beamte dort aufgetreten sind, kann ich nicht beurteilen. Ich hoffe nicht, dass es so ist, wie der Mann es geschildert hat. Ein solcher Eindruck sollte natürlich nie entstehen“, sagt die Sprecherin.
„Natürlich sind uns Hinweise wichtig, von Zeugen, von Geschädigten: All dem gehen wir auch nach“, so Annette Achenbach. Und dann gibt sie Einblick in die Arbeit und Zuständigkeiten bei der Polizei: Hier seien Streifenbeamte vor Ort gewesen, die die Unfallflucht erfasst hätten. Dann aber gäben sie die Fälle an die Fachkollegen ab: Sachbearbeiter aus dem Verkehrskommissariat sind dann für die weiteren Ermittlungen auf Basis der ersten Eingaben zuständig. Die Beamten dort befragten dann Zeugen und gingen allen vermerkten Hinweisen nach.
Weitere Hinweise zum Fall kann man dort als Zeuge hinterlassen: 0800 2361 111
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