Zusammenhalt statt Spaltung: Wie dokumentiert man das in diesen Zeiten? Was bedeutet es? Wie lebt man es? Was kann man in Castrop-Rauxel in dieser gesellschaftlichen Weltlage, die sich auch vor unserer Haustür auswirkt, tun?
Bürgermeister Rajko Kravanja äußerte sich am Freitag im Interview mit unserer Redaktion zu diesen Fragen und schlug eine Aktion vor: „Vielleicht können wir etwas Unkonventionelles tun – wie wäre es mit einem Hashtag #WirSindCAS und dazu ganz viele Bilder von Menschen, die für etwas Gemeinsames stehen und damit zeigen, dass Gewalt, Antisemitismus, Rassismus keinen Platz in Castrop-Rauxel haben?“
In Habinghorst machte man gleich Nägel mit Köpfen: Unter dem Motto „Essen mit Nachbarn“ trommelte der Stadtteilverein um den Vorsitzenden Adil Tamouh, in Castrop-Rauxel aufgewachsener Mann mit familiär marokkanischen Wurzeln, Menschen verschiedener Herkunft zusammen. Im Haus der Begegnung (Lange Straße) trafen sich am Montag 40 Nachbarn, kochten zusammen und aßen anschließend. „Wie immer gab es viele nette Gespräche“, so Tamouh am Abend auf Facebook. Unter den Gästen seien auch 15 Bewohner der nahen Notunterkunft für Geflüchtete gewesen.
Tamouh weiter: „Herr Bürgermeister, Sie schlugen vor, ein Foto mit dem Hashtag #WirSindCAS zu machen… wir haben gleich eine ganze Aktion daraus gemacht. Wir dulden keine Spaltung! Danke für die Idee. Danke allen Beteiligten und Nachbarn, die gekommen sind.“
Sie wollen sich auch in diesem Zusammenhang unter #WirSindCAS äußern? Fotos und Videos einfach mit #WirSindCAS bei Facebook, Instagram, TikTok oder anderswo posten. Oder mailen an castrop@lensingmedia.de. Auf den Kanälen, auf denen wir vertreten sind (Facebook / Instagram / TikTok), einfach die „Ruhr Nachrichten Castrop-Rauxel“ verlinken. Wir sammeln und veröffentlichen zum Pogromgedenken am 9. November 2023, was gekommen ist.
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