Unwetter
Tief „Emmelinde“ zieht über Castrop-Rauxel – viel Wasser, geringe Schäden
Die Warnungen vor „Emmelinde“ klangen drastisch, ließen Erinnerungen wach werden an das Unwetter vom Sommer 2021. Doch Castrop-Rauxel blieb weitestgehend verschont.
Besser hätte der Freitagnachmittag für die Castrop-Rauxeler Feuerwehr und den Stadtbetrieb EUV wohl kaum laufen können. Seit Donnerstagabend hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor dem Unwetter gewarnt.
Die Castrop-Rauxeler Stadtverwaltung hatte bereits am Donnerstag reagiert, vorsorglich die Friedhöfe gesperrt – außer für Beerdigungen am Freitagmorgen – und den Wochenmarkt in Ickern abgesagt. Auch alle Sportplätze wurden in Erwartung des angekündigten schweren Unwetters ganztägig gesperrt, bei dem der Deutsche Wetterdienst von Regenmengen zwischen 25 und 35 Litern pro Quadratmeter warnte, vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern in der Stunde und vor Hagel mit Korngrößen von bis zu 3 Zentimeter.
Viel Regen fiel in den Straßen der Fußgängerzone, die zeitweise wie leer gefegt schien. © Nora Varga
Seven-Cent-Auftritt wurde am Donnerstag abgesagt
Bereits am Donnerstag fiel auch der vorgesehene Auftritt von „Seven Cent“ bei Tante Amanda als Vorsichtsmaßnahme dem Unwetter zum Opfer.
Gegen Mittag kam es dann in manchen WhatsApp-Gruppen zu Irritationen, weil Gerüchte kursierten, das Land habe überall in Nordrhein-Westfalen alle Sporthallen gesperrt, also auch die in Castrop-Rauxel – tatsächlich aber ließ die Stadt die Hallen geöffnet.
Auch das Parkbad Nord blieb geöffnet, bis es gewitterte. Abgesagt wurde am Freitag lediglich eine Aktion in Merklinde als Teil des ISEK-Projektes.
Nur kurze Unwetterphase
Am Freitag nicht noch schärfer auf die Warnung zu reagieren, erwies sich wohl als die richtige Entscheidung, denn nachdem es zwischen etwa 15.15 und 16.15 Uhr über weiten Teilen Castrop-Rauxels geblitzt, gedonnert und stark geregnet hatte, ließ das Unwetter deutlich nach.
Auf der B235 mussten die Autofahrer zeitweise durch tiefe Pfützen fahren. © Karsten Wickern
Letztlich verlief bis zum Abend alles viel harmloser als beispielsweise am Sturm-Wochenende im Februar, ganz zu schweigen von der Unwetterkatastrophe Mitte Juli 2021, als über Obercastrop sogar ein Tornado hinweggezogen war.
Kein Wetter-Feuerwehreinsatz in Castrop-Rauxel
Tatsächlich war im Einsatzkräfteportal des Kreises Recklinghausen bis 20 Uhr kein einziger Feuerwehreinsatz in Castrop-Rauxel wegen des Unwetters verzeichnet – und auch im gesamten Kreisgebiet waren es nur sechsi Einsätze.
In der Altstadt regnete es zwar stark, aber nicht außergewöhnlich heftig. © Nora Varga
Schon am frühen Abend galt dann nur noch eine „Warnung vor Sturmböen“, in der nur noch für Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 55 und 65 Kilometern in der Stunde (maximal Windstärke 8) gewarnt wurde.
Ab 20 Uhr sollte dann gar keine Unwetter-Warnung mehr gelten – und auch für das Wochenende wird Stand Freitag, 20 Uhr, nicht gewarnt.
Videos vom Unwetter finden Sie unter rn.de/castrop
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