
© Martin Pyplatz
Hebewerk-Weihnacht in Corona-Zeiten: Wie kam das bei den Besuchern an?
Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop
Reihenweise wurden die Weihnachtsmärkte rundum abgesagt. Aber im Hebewerks-Museum Henrichenburg in Waltrop hielten sie an den Plänen fest – unter 2G-Bedingungen. Wir haben uns umgeschaut.
Rundum wurden reihenweise Weihnachtsmärkte abgesagt, doch am Schiffshebewerk hielten sie fest am Plan fürs erste Adventswochenende. Es galt 2G, und das wurde auch kontrolliert. Gäste und Anbieter vor Ort waren froh, ein wenig Weihnachtsatmosphäre erleben zu dürfen. „Wir sind seit 2014 dabei“, sagt Barbara Petrat (49) aus Datteln, die mit ihrer Tochter Vivien (26) als Familie und mit Freunden einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt am Schiffshebewerk betreibt. „Das Ambiente ist einfach toll und auch die Gäste. Das gilt auch für die Mitarbeiter vom Schiffshebewerk. Man fühlt sich hier gut aufgehoben.“
Illumination am Hebewerk in Waltrop gefällt Besuchern
Elisabeth Nienaber (68) kam aus Herdecke nach Waltrop: „Es ist hier alles sehr schön illuminiert, alles ist so organisiert, dass es kein Gedränge gibt. Deswegen habe ich keine Sorge wegen Corona. Am Eingang wird auch alles ordnungsgemäß kontrolliert.“ Auch den Personalausweis habe sie vorzeigen müssen.
Am Oberwasser bot sich eine große Palette an Angeboten: vom Bambus-Saxophon über jahreszeitlichen Holzschmuck bis zu Köstlichkeiten wie Pulled Pork oder Grünkohl.
Gutes Durchkommen mit dem Rollstuhl
Ludger Nienaber aus Herdecke (65) hat den Tipp nach Waltrop zu fahren von Freunden gekommen: „Es war ein toller Tipp. Wir kommen nächstes Jahr bestimmt wieder.“ Und Frederik Nienaber (35) erklärt, er sei zum ersten Mal dabei: „Ich muss sagen: Es ist richtig schön und urgemütlich.“
Dieter Lorenz (68) aus Lünen-Brambauer ist auf den Rollstuhl angewiesen und fühlt sich beim Weihnachtsmarkt noch aus einem anderen Grund wohl: Er komme nämlich mit dem Gefährt überall sehr gut durch, lobt er. Zudem seien die Mitarbeiter sehr freundlich: „Sie weisen einem gerne den Weg. Das ist vorbildlich.“
Zum mittlerweile dritten Mal ist Sebastian Axt (45) aus Dortmund zum Hebewerk Henrichenburg gekommen: „Ein toller Markt – ich komme gerne wieder“, findet er.
Geboren in Recklinghausen, aufgewachsen in Oer-Erkenschwick, studierte in Münster (Publizistik und Kommunikationswissenschaft), sammelte Berufserfahrungen in Fulda und an den Unis in Paderborn und Wuppertal, bis die Sehnsucht nach dem Ruhrgebiet zu groß wurde. Und nun: Redakteurin für Waltrop, Datteln und Oer-Erkenschwick – mit viel Freude an Menschen, Nachrichten sowie kleinen und großartigen Geschichten.