Wie künftig der neu gestaltete Eingangsbereich des Schiffshebewerks-Museums aussehen könnte und welche mögliche Lösung es für die Aufzugs-Frage geben könnte, das soll einstweilen der Öffentlichkeit noch nicht bekannt werden, da das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei. Der Betreiber des Museums, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, hatte eigentlich für den Tag nach einer Preisgerichts-Sitzung die Medien zur Vorstellung der Ergebnisse eingeladen – der Termin wurde aber kurzfristig abgesagt, wegen „Terminschwierigkeiten“, wie es zunächst aus der LWL-Pressestelle hieß. Ein neuer Termin für Juli wurde in Aussicht gestellt.
Museumsleiter Dr. Arnulf Siebeneicker verwies auf Anfrage an die Museumszentrale, die die Kommunikation hinsichtlich des Museumseingangs übernommen habe. Schließlich meldete sich der Pressesprecher und erklärte, man könne leider noch nichts öffentlich vorstellen. Das Verfahren sei mehrstufig und es müsse nun erst die bauliche Umsetzbarkeit der favorisierten Ideen geprüft werden.
Zuvor war immer die Rede davon gewesen, dass die drei Gewinner-Entwürfe unmittelbar nach der Preisgerichts-Sitzung öffentlich vorgestellt werden sollten. So lautete auch die Information, die Andrea Suntrup aus dem Bereich Stadtentwicklung im Waltroper Rathaus im Rats-Fachausschuss im Juni weitergegeben hatte.
Trio aus Waltrop war in der Jury
Die Ratsmitglieder und die Medien sollten zu einem gemeinsamen Termin eingeladen werden. Die Ratsmitglieder waren tatsächlich für den 21. Juni eingeladen, wie aus einem Schreiben von LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann vom 13. Juni hervorgeht, das unserer Redaktion vorliegt. Ob diese Einladung Bestand hatte und welche Ratsmitglieder an der Veranstaltung teilnahmen, war am Dienstag (18.7.) nicht abschließend zu klären.
Klar ist: Einen Termin, bei dem die breite Öffentlichkeit über eine Medienberichterstattung hätte informiert werden können, gab es nicht. Und über die Ergebnis der Preisgerichts-Sitzung dürfen die Beteiligten nicht sprechen. Das gilt auch für den Waltroper Bürgermeister Marcel Mittelbach (SPD) und Ratsherr Theo Hemmerde (CDU), dem das Hebewerk als Oberwieser seit jeher besonders am Herzen liegt. Beide gehörten der Jury an, die dem Vernehmen nach bis spät in den Abend tagte. Der Bürgermeister war als so genannter Sachpreisrichter dabei, Hemmerde als Vertreter der an jenem Tag verhinderten Ausschussvorsitzenden Kirsten Beughold (SPD). Andrea Suntrup komplettierte das Trio aus Waltrop als Fachpreisrichterin.
Umsetzung hängt von Landeszuschuss ab
Nur so viel sagt Hemmerde: Es seien gute Lösungen für die Aufzugs-Frage präsentiert worden, das habe ihn beeindruckt. Der Ratsherr aus Oberwiese hatte eine Aufzugs-Animation kritisiert, die Teil einer Präsentation zur Internationalen Gartenbau-Ausstellung (IGA) war, weil der dort zu sehende Entwurf sich seiner Meinung nach nicht harmonisch in das historische Ensemble von 1899 einpasste.
Dass das Museum, gerade mit Blick auf die IGA, eine neue Eingangs-Lösung und auch einen Aufzug braucht, darüber besteht weithin Einigkeit. Die Umsetzung hängt allerdings, wie in dem Schreiben des LWL-Direktors auch noch einmal hervorgeht, davon ab, ob der LWL Landeszuschüsse bekommt.

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