Die Emscher-Auen am Mittag nach dem Starkregen. Die Rückhaltebecken sind gut gefüllt. Sie erfüllten den Hochwasserschutz.

© Wolfgang Knappmann

Video: Dramatische Stunden an der Emscher – Wasser an der Deichkrone

rnUnwettertief Bernd

Verheerende Auswirkungen hinterließ Tief „Bernd“ in weiten Teilen von Eifel und Sauerland. Das Emschertal kam vergleichsweise glimpflich davon. Für Anwohner waren es dennoch dramatische Stunden

Castrop-Rauxel, Mengede

, 17.07.2021, 08:00 Uhr

Zerstörte Häuser, unpassierbare Straßen, eine Vielzahl von Todesopfern. Tief Bernd hat Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz schwer getroffen. Während in Sauerland und Eifel in weiten Teilen weiterhin der Katastrophenfall gilt, hat die Emscher fast wieder einen mittleren Wasserstand erreicht.

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1,91 Meter betrug er am Emscher-Pegel Mengede am Freitagmittag (16.7.). Mittwochabend (14.7.) war die Situation eine andere: Zwischen 17.30 Uhr und 23.30 Uhr schwoll die Emscher von 2,30 Meter auf den Scheitelpunkt von 5,40 Metern an.

Gewaltige Wassermassen im Flussbett

Für die Anwohner waren es dramatische Stunden. Am späten Abend ließ der Regen nach. Die Emscher schwappte bis knapp an die Deichkrone. Die Dämme hielten dem Wasserdruck stand. Unsere Reporter Tobias Weckenbrock und Uwe von Schirp waren am Mittwochabend und am Donnerstagmorgen mit der Kamera im Emschertal und dokumentieren die Wassergewalt.

Infolge der Unwetter-Katastrophe fordern Experten für die Städte und Gemeinden an kleineren Flüssen einen besseren Hochwasserschutz. Den gibt es an der Emscher bereits – mit den Emscher-Auen an der Stadtgrenze von Dortmund-Mengede und Castrop-Rauxel-Ickern sowie den Hochwasser-Rückhaltebecken in Ellinghausen.

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Dennoch: „Das System musste sich einem noch nie da gewesenen Härtetest unterziehen“, sagt die Sprecherin der Emschergenossenschaft, Anne-Kathrin Lappe.