„Pommes Baron“ vom Frühlingsmarkt enttäuscht Kaum Besucher bei verkaufsoffenem Sonntag in Castrop

Verkaufsoffener Sonntag ist keine Rettung: Frühlingsmarkt „fällt ins Wasser“
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Zwei oder drei Mal war der „Pommes Baron“ Peter Honvehlmann schon auf dem Frühlingsmarkt in der Castroper Altstadt – aufgrund der Corona-Zwangspause kann er das nicht mehr genau sagen. Aber so einen Frühlingsmarkt hat der Pommes-Stand-Betreiber aus Oer-Erkenschwick in der Castrop-Rauxeler Nachbarschaft noch nicht erlebt.
Die Wettervorhersagen waren generell schlecht für das letzte März-Wochenende. Doch der Freitagmorgen startete frühlingshaft – da waren viele Stand-Betreiber aber noch mit Aufbauen und Einrichten beschäftigt. Es folgten grauer Himmel, starke Regenschauer und kurzzeitig einsetzender Hagel im Verlauf des Freitags. Für den „Pommes Baron“ ist das der Hauptgrund für das maue Fest. Während er seinen Stand aufgebaut hat, sind andere überhaupt nicht erst erschienen.

Der Marktplatz in der Castroper Altstadt war zum Frühlingsmarkt leer.
Besucher waren am Sonntagnachmittag am Reiterbrunnen Fehlanzeige. © Jan Keuthen

„Es ist aufgrund des Wetters auf Deutsch gesagt ins Wasser gefallen. Einige Händler sind gar nicht erst gekommen“, bilanziert der Betreiber. „Was wir ein bisschen schade finden, weil deswegen auch keine frühlingshafte Stimmung aufgekommen ist.“ Aus der Situation müsse man derweil das Beste machen, immerhin versuchen, Geld zu verdienen. „Aber wenn es Petrus nicht gut mit uns meint, dann können wir schön sein wie wir wollen, dann kommen auch keine Leute.“ Und dann gebe es auch kein Geld zu verdienen. Aber für das Wetter könne keiner was, ist sein versöhnlicher Abschluss.


Auch der verkaufsoffene Sonntag konnte den Frühlingsmarkt nicht mehr retten. Ein paar mehr Menschen als für einen Sonntag üblich waren in der Altstadt unterwegs, viele von ihnen wollten aber schlichtweg beim Sonntagsspaziergang bummeln, sagten sie auf Nachfrage. Das große Geschäft wollten sie allesamt nicht bei den Einzelhändlern in Castrop-Rauxel machen. Dementsprechend mau dürfte es in den Kassen ausgesehen haben.

Die Geschäftstreibenden lockten derweil selber auch nur in Ausnahmefällen mit eigenen, kreativen Angeboten. Einige von ihnen starteten immerhin Rabattaktionen.

Spott in den Sozialen Medien

Am Reiterbrunnen, dem eigentlichen Herzstück des Frühlingsmarktes mit Bühne und Programmpunkten, war am Sonntag gähnende Leere. Ein Bühnenprogramm fand am Sonntagnachmittag nicht statt und auch der einsame Mitarbeiter vom Gastronomie-Betrieb „Haus Hölter“ begann frühzeitig, die Deko von seinen Tischen zu entfernen und einzupacken. Dabei sollte es – zumindest der verkaufsoffene Sonntag – bis 18 Uhr andauern.

Die wenigen Besucher waren schließlich verwundert. In den Sozialen Medien sorgte das geringe Angebot für Verwunderung – auch spöttische Kommentare blieben nicht aus.