Der Traum vom eigenen Heim – sei es Haus oder Wohnung – ist nicht mehr so leicht umzusetzen wie noch vor wenigen Jahren. Gestiegene Zinsen, gestiegene Baukosten lassen viele Familien zögern. Hier setzt ein Förderprogramm des Landes NRW für 2025, dessen Bedingungen jetzt veröffentlicht wurden.
Ziel ist es, Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf dem Weg ins Wohneigentum entlasten. Dank der öffentlichen Mittel kann eine vierköpfige Familie in Castrop-Rauxel ein vergünstigtes Darlehen von bis zu 196.000 Euro erhalten. Darauf weist LBS-Gebietsleiter Serdar Atalan hin, der die Bedingungen für Menschen aus Castrop-Rauxel erläutert.
Die Höhe der Förderung richtet sich nach lokalen Preisentwicklungen, wobei jede Gemeinde einer Kostenkategorie zwischen 1 (günstig) und 4 (teuer) zugeordnet wird. Für Castrop-Rauxel gilt die Kategorie 3. Entsprechend liegt die Grundförderung bei 148.000 Euro.
Attraktiver Tilgungsnachlass
Dazu kommen bis zu 24.000 Euro je Kind oder schwerbehindertem Menschen sowie weitere Fördermöglichkeiten für eine barrierefreie Immobilie oder nachhaltige Baumaterialien. Besonders attraktiv ist der Tilgungsnachlass, denn 10 Prozent des Grunddarlehens müssen nicht zurückgezahlt werden.
Es gelten Einkommensgrenzen. Werden diese um bis zu 40 Prozent überschritten, können die öffentlichen Mittel immer noch in Anspruch genommen werden, allerdings in geringerer Höhe und mit kürzerer Zinsbindung. In Castrop-Rauxel wären es dann noch ein Darlehen von 88.000 Euro.
Anspruch auf diese öffentlichen Mittel haben alle Haushalte in NRW, die noch kein Wohneigentum haben und bestimmte Einkommensgrenzen unterschreiten. Die günstigen Darlehen werden unabhängig vom Alter und Familienstand gewährt, es profitieren auch Alleinstehende, Kinderlose oder Haushalte mit erwachsenen Kindern.
Der Zinssatz für die Darlehen ist für 30 Jahre festgeschrieben und liegt in der Einkommensgruppe A bei lediglich 0,5 Prozent plus einem Verwaltungskostenaufwand von weiteren 0,5 Prozent. Der Marktzins liegt derzeit dagegen bei rund 3,6 Prozent und steigt derzeit, so Serdar Atalan. Er rät weiter: „Bei aller Freude über die Fördermittel darf nicht vergessen werden, dass die Mittel vor Baubeginn oder Unterzeichnung eines Kaufvertrags beantragt werden müssen.“ Zu beachten sei, dass die Förderzusage des Landes einige Zeit in Anspruch nehmen kann und grundsätzlich Eigenkapital für die Finanzierung vorhanden sein muss.