Völlig abgebrüht: Mit einer Komplizin zusammen soll die Castrop-Rauxelerin (64) bei zwei günstigen Gelegenheiten Portemonnaies geklaut und in einem Fall ein Bankkonto geplündert haben. Davon will sie allerdings nichts wissen.
Am 20. April 2024 sollen die Frau aus Castrop-Rauxel und eine bereits verurteilte Mittäterin in einem Gebrauchtwarenladen eine Geldbörse mit 300 Euro Bargeld und Karten aus der Gesäßtasche eines Mannes gestohlen und dann von seinem Konto insgesamt 2000 Euro abgehoben haben. Auch soll sie am 16. Juli 2024 eine Frau in einer Spielhalle abgelenkt haben, damit ihre Komplizin deren zu Boden gefallenes Portemonnaie unbemerkt einstecken konnte.
In der Verhandlung versicherte die 64-Jährige jedoch, mit den Taten nichts zu tun zu haben. Zwar sei sie in dem Moment in der Spielhalle gewesen, aber sie habe sich nur mit der Frau unterhalten und sie gewiss nicht abgelenkt. Und in dem Gebrauchtwarenladen sei sie an dem fraglichen Tag gar nicht gewesen. Vielmehr habe sie die Geldbörse zufällig in einem Mülleimer an einer Bushaltestelle gefunden, als sie nachts auf der Suche nach Pfandflaschen gewesen sei. Und über die 50 Euro „Finderlohn“ habe sie sich dann „tierisch gefreut“.
Nach dieser Einlassung konnte auf die Befragung von Zeugen nicht verzichtet werden. Deshalb wird der Prozess demnächst mit deren Aussagen fortgesetzt.