
Überall sieht man sie: Werbung für den Valentinstag, den 14. Februar. Rote Rosen im Angebot, Restaurants, die extra Menüs vorbereiten, Ballons in Herz-Form.
Wenn ich sowas sehe, denke ich kurz darüber nach, dass ich an diesem Tag keinen Partner habe, mit dem ich die Liebe feiern könnte. Aber bin ich deshalb traurig? Empfinde ich Druck, weil ich alleine einen Film gucke und gerade nicht verliebt bin? Oder bin ich doch eher neidisch auf meine Freunde, die an diesem Tag keine Zeit für mich haben, sondern diesen Tag zu zweit genießen?
Fragen, die ich selbst sehr gut kenne. Ich bin damit nicht alleine. Doch warum suggeriert mir mein Kopf, dass ich als Single an Valentinstag unglücklich sein muss?
Die Werbung rund um den Valentinstag zeigt einem irgendwie, dass man an diesem Tag nur mit Partner glücklich sein kann. Keine Werbung zeigt einen Single, der mit seinen Freunden unterwegs ist. Keine zeigt, dass man auch die Selbstliebe feiern kann. Immer ist es der Partner, der Rosen schenkt, eine Anleitung, wie ich eine kitschige Karte bastele oder irgendeine Rabattaktion auf eine niedliche Kette mit meinen Initialen.
Was aber ist mit der Freundin oder dem Freund, die auch keinen Partner haben? Und was ist mit mir selbst? Ich bin an Valentinstag Single, aber trotzdem glücklich. Ich kann Zeit mit meinen Freunden verbringen, indem wir zusammen etwas essen gehen oder Gesellschaftsspiele spielen.
Ich kann auch alleine zu Hause sitzen und meinen Lieblingsfilm schauen. Valentinstag nicht in einer Beziehung zu sein, bedeutet für mich nicht, dass ich unglücklich bin.