Die „Hunter“ ist am Dienstag wieder „in See“ gestochen: Das Binnenschiff, das am Donnerstag in einen Unfall auf dem Rhein-Herne-Kanal verwickelt war und fast kenterte, hat am Dienstag seine Liegestelle am Schloss Bladenhorst wieder verlassen. Der niederländische Kapitän Lucas Rink legte an und darf nun bis in die Werft weiterfahren.
Am Donnerstagnachmittag hatte es auf Castrop-Rauxeler Stadtgebiet in etwa in Höhe des Emscher-Dükers in Henrichenburg (Castrop-Rauxel) eine Kollision gegeben. Das Wasserschifffahrtsamt suchte am Montag und Dienstag an einer Stelle etwa drei Kilometer weiter nordöstlich nach einem Gegenstand im Wasser. „Die heutigen Peilergebnisse sind unauffällig und bestätigen die erste Peilung“, hieß es von Sprecherin Irene Ruiken am frühen Dienstagnachmittag.
Heißt: An der Stelle, an der das Schiff nach Angaben des Kapitäns mit einem Gegenstand kollidierte, wurde außer den üblichen Böschungssteinen keine weiteren Gegenstände im Wasser gefunden. Bei dem Zusammenstoß des Kapitäns, der auf 50 Jahre Berufserfahrung zurückblicken kann, schlug das Binnenschiff Leck. 60 mal 10 Zentimeter maß das Loch in der Außenwand, das ein Havarie-Taucher mit einer Metallplatte erst einmal reparierte. Die Feuerwehr Castrop-Rauxel pumpte stundenlang Wasser ab. Nur so konnte ein Kentern verhindert werden.
Jetzt ist das 80 Meter lange Frachtschiff, das Weizen geladen hat, auf dem Weg in die Werft. Da wird man dann weiter sehen.
