
Flüchtlinge, die nach Castrop-Rauxel kommen, erhalten eine Erstausstattung mit neuem Bettzeug und neuem Geschirr. © Tobias Weckenbrock
Castrop-Rauxeler Turnhalle schon bald Flüchtlingsunterkunft?
Flüchtlinge
Der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine reißt nicht ab. Knapp 500 Ukrainer leben in Castrop-Rauxel. Schon bald könnten die städtischen Unterkünfte nicht mehr ausreichen.
Es kommen weiter viele Flüchtlinge nach NRW: aus der Ukraine, aus anderen Ländern. Viele Städte bereiten sich auf neue Flüchtlingsströme vor. Die Stadt Schwerte will jetzt Flüchtlinge in Turnhallen und sogar im Rathaus unterbringen. Auch in Castrop-Rauxel rechnet man damit, dass die bisherigen Unterkünfte nicht ausreichen werden.
„Auch in Castrop-Rauxel haben die Zuweisungen des Landes nicht abgenommen“, sagt Pressesprecherin Maresa Hilleringmann auf Anfrage unserer Redaktion. „Aktuell sind 734 Personen in städtischen Unterkünften untergebracht.“ Dazu zählen neben Geflüchteten auch Obdachlose.
Aktuell leben 488 Geflüchtete aus der Ukraine in der Europastadt. Ein Teil von ihnen ist privat unterbracht, ein anderer Teil in städtischen Unterkünften. Vor rund einem Monat (24.8.) waren 439 Ukrainerinnen und Ukrainer gemeldet. 222 von ihnen wohnten zu dem Zeitpunkt in städtischen Unterkünften.
Turnhalle in Deininghausen ist für die Unterbringung vorgesehen
„Ausschließen, dass auch in Castrop-Rauxel eine Turnhalle als Unterkunft für Geflüchtete genutzt werden muss, kann die Stadtverwaltung nicht und bereitet sich vor“, sagt Maresa Hilleringmann. Die Verwaltungsspitze und die Verantwortlichen aus den Fachbereichen stünden deshalb in ständigem Austausch.
Als Unterbringungsmöglichkeit soll die Turnhalle in Deininghausen genutzt werden. Das will die Stadt aber möglichst vermeiden, Flüchtlinge lieber in Wohnungen unterbringen.
Neben den städtischen Unterkünften stehen in Castrop-Rauxel demnächst weitere Plätze bereit. Allerdings nicht für eine dauerhaften Aufenthalt. Die Bezirksregierung Münster hat in Habinghorst eine Notunterkunft des Landes aufgebaut. Hier soll es bis zu 1020 Plätze geben. Diese Notunterkünfte sollen als „Puffer“ dienen, um Kommunen bei der Bereitstellung mehr Zeit zu verschaffen. In Betrieb genommen werden sollte sie ursprünglich am 1. November. Nach neuesten Informationen soll der Start jetzt aber für den 1. Oktober geplant sein.