Der Verkehrsunfall am Mittwoch gegen 13.15 Uhr auf der Auffahrt zur A42 bei Bladenhorst hat viele Fragen aufgeworfen und weniger Antworten gegeben. Die Autobahnpolizei in Münster gab am Mittwochnachmittag keine ausführlichen Antworten mehr auf unsere Anfrage. Nun äußerte sich aber Marina Scheling aus der Pressestelle auf erneute Anfrage unserer Redaktion.
Die Fahrbahn, die an der Unfallstelle einspurig in einer engen Kurve verläuft, habe an beiden Seiten Leitplanken, so Scheling. Nach den ersten Untersuchungen und Befragungen der Polizei vor Ort seien beide beteiligten Unfall-Autos die Auffahrt in Fahrtrichtung Herne/Oberhausen hochgefahren. Voraus fuhr ein 78-jähriger Mann aus Castrop-Rauxel mit einer Beifahrerin.
Dann passierte wohl Sonderbares: Der Pkw sei von einem anderen, einem dunklen SUV, rechts überholt worden und dabei mit dem Auto des älteren Mannes an dessen rechter Fahrzeugseite, also der Beifahrerseite, kollidiert. „Das Auto ist dann nach links in die Leitplanke gefahren“, so die Polizeisprecherin am Tag danach gegenüber unserer Redaktion.
Der SUV, dessen Kennzeichen bekannt sei, fuhr weiter und beging also eine Verkehrsunfall-Flucht. Hinweise zum Fahrer seien nicht bekannt. Über das Kennzeichen und den Fahrzeugtypus sei der Halter für die Polizei aber zu ermitteln.

Durch dessen Manöver wurde erheblicher Schaden angerichtet: Die Beifahrerin (Alter unbekannt) musste von Feuerwehren aus Herne und Castrop-Rauxel aus dem Auto befreit werden und kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Zu einer Verletzung des Fahrers sei nichts bekannt, so die Polizeisprecherin.
Auch das Fahrzeug sei stark beschädigt worden, vor allem an der rechten Fahrzeugseite. Das Auto war nicht mehr fahrtüchtig, wurde vom Unfallort abgeschleppt und weise einen Sachschaden von rund 10.000 Euro, so die Schätzung der zuständigen Autobahnpolizei in Münster.
Hinzu kam, dass die Auffahrt laut Feuerwehr Castrop-Rauxel für die Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie die Unfallaufnahme rund 40 Minuten gesperrt werden musste. Die Ermittlungsarbeiten werden noch weit länger dauern. Zeugenhinweise suche die Polizei allerdings zurzeit nicht, so die Sprecherin auf Nachfrage.
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