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Tödliche Tierquälerei am Kanal: Es ist nicht der erste Fall
Tierquälerei
Am Dienstag haben Passanten einen toten Hund im Rhein-Herne-Kanal gefunden. Kein Einzelfall: Auch in Dortmund wurden zuletzt drei Hundekadaver im Wasser entdeckt. Was steckt hinter den Taten?
Gabriele Bayer von der Tierschutzorganisation Arche 90 wird deutlich: „Es ist einfach krank, nicht in Worte zu fassen“, kommentiert sie den schrecklichen Fund, den Passanten am Dienstagabend (7.9.) gemacht hatten. Sie hatten einen Hundekadaver entdeckt.
Nähere Untersuchungen haben gezeigt, dass der Hund mit Steinen beschwert wurde. Die Steine lagen in einer Tasche, die an der Leine des Brustgeschirrs befestigt wurde.
Weitere Funde in Dortmund
Laut der Polizei handelt es sich bei dem Fund des Hundekadavers im Kreis Recklinghausen um einen seltenen Fall. In Dortmund hingegen sind in den vergangenen Monaten drei weitere Hundekadaver im Dortmund-Ems-Kanal gefunden worden.
Den ersten toten Hund holten die Tierschützer der Arche 90 selbst aus dem Wasser. Das tote Tier fand man im Juni an der Kanalbrücke nahe der Ellinghauser Straße. Am 7. und 10. August wurden dann zwei weitere Hundekadaver geborgen. Mitarbeiter der Hafenmeisterei zogen die Tiere im Bereich Schmiedinghafen und Industriehafen aus dem Kanal.
„Die Menschen werden immer empathieloser“, sagt Gabriele Bayer. Laut der Tierschützerin häufen sich Fälle von Tierquälerei, weil die Täter, wenn überhaupt, nicht mit schweren Urteilen zu rechnen haben. Dabei gebe es genug andere Möglichkeiten sein Haustier loszuwerden, beispielsweise im Tierheim oder beim Tierschutz.
Hintergründe der Tat weiter unklar
Aktuell wird der Hundekadaver untersucht. Bei der Polizei liegt eine Strafanzeige gegen Unbekannt vor. Die Hintergründe der Tat sind weiter unklar und auch einen Tatverdächtigen gibt es nach Angaben der Polizei noch nicht.
Hinweise nimmt die Polizei unter der 0800 2361111 entgegen.