Das EvK Castrop-Rauxel erhält drei Focus-Siegel. Das Rochus-Hospital eines. Die beiden Castrop-Rauxeler Krankenhäuser tauchen zusammen viermal in der Top-Liste von „Focus Gesundheit“ für das Jahr 2025 auf, die nun veröffentlicht wurde.
Das Magazin bringt Jahr für Jahr eine Klinikliste heraus. Beim „Focus“ heißt es dazu: „Die Wahl der Klinik beeinflusst den Behandlungserfolg erheblich, wie Studien zeigen.“ Vor 30 Jahren habe man die erste Liste mit Top-Kliniken in ganz Deutschland veröffentlicht. „Seitdem profitieren Patienten von mehr Transparenz“, so das Nachrichtenmagazin aus dem Burda-Verlag.
In einer Pressemitteilung schreibt die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel, dass es sich in zwei Bereichen als Nationale Top-Fachklinik 2025 habe platzieren können: Bei Depressionen sei die Klinik für Seelische Gesundheit unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Udo Bonnet empfehlenswert und eine der besten in Deutschland. Auch die altersmedizinische Fachabteilung unter der Leitung von Dr. Holger Gespers und vor allem dessen ganzes Team gelte bei Demenz als ausgewiesene Spezialisten-Truppe. Zudem ist das EvK Castrop-Rauxel als Top-Regionales Krankenhaus 2025 gelistet. „Es zählt damit zu den Besten in der Region“, so die Pressestelle des EvK.
Das Rochus-Hospital, das der Katholischen St. Paulus Gesellschaft angehört, wird im Focus-Ranking für seine Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie hervorgehoben. Allerdings ist das Krankenhaus an der Glückaufstraße im Internetportal des Rankings nicht so einfach zu finden: Es ist als St. Lukas Klinikum aufgeführt. Die Katholische St. Lukas Gesellschaft war bis zum Zusammenschluss mit weiteren Kliniken in Lünen, Werne und Dortmund Namensgeber der Trägergesellschaft, zu der neben dem Klinikum Dortmund-West in Kirchlinde auch das Rochus gehört.

„Die Siegel unterstreichen nicht nur unsere fachliche Expertise, sie sind auch eine besondere Wertschätzung an unsere Mitarbeitenden für ihren täglich hohen Einsatz“, freut sich Gerhard Glock, Verwaltungsdirektor des EvK Castrop-Rauxel, übe das Ergebnis und die Empfehlungen.
Der Focus ermittelt seine Klinikliste aus Auswertungen der Qualitätsberichte der Krankenhäuser, Fragebögen zu einzelnen Fachkliniken und der Befragung von niedergelassenen Haus- und Fachärzten. „Die Daten sind schwer zu lesen und zu interpretieren und für Laien kaum verständlich“, so Oliver Wiedemann, Projektmanager von „FactField“. Das eigene Rechercheinstitut des Burda-Verlags wertet diese Informationen Jahr für Jahr aus und erstellt die Empfehlungslisten.
Wie ist die Focus-Top-Liste einzuschätzen?
Wie die Informationen einzuschätzen sind, ist für Laien allerdings auch nicht ganz leicht zu sagen. Zwar ist die Datenerhebung ziemlich umfangreich, wenngleich inzwischen zum Teil automatisiert, und mit einiger Expertise und journalistischer Arbeit gespickt. Aber in den Top-Listen landen relativ viele Krankenhäuser: Bei der simplen Suche im Internetportal nach „Castrop-Rauxel“ tauchen nicht nur die genannten Fachkliniken der Castrop-Rauxeler Krankenhäuser auf, sondern man erhält 145 Treffer: Bochumer, Dortmunder, Recklinghäuser, Herner, Dattelner und weitere Standorte diverser Kliniken sind ebenfalls in diversen Fachbereichen mit Focus-Top-Labels ausgestattet.
Wer sich in die einzelnen Klinik-Bewertungen hereinfuchst, sieht: Beim Rochus und beim EvK reichten schon mittlere Teilbewertungen wie beim Pflegestandard (1 von 2 möglichen Punkten) und Hygienestandard (ebenfalls 1 von 2), bei Medizin-Score (1 von 2) und Reputation (Rochus 1 von 3), um in der Top-Kategorie zu landen. Beim EvK liegt die Reputation bei 3 von 3 Punkten.

Im EvK Castrop-Rauxel gibt es aktuell nach eigenen Angaben 400 Betten und 900 Mitarbeiter. Das Rochus-Hospital wird als Teil der SLG St. Paulus mit dem Josefs-Hospital in Dortmund-Hörde und dem Krankenhaus Dortmund-West in Kirchlinde zusammen gezählt. Gemeinsam habe man 1700 Mitarbeiter in 16 medizinischen Fachabteilungen mit insgesamt 840 Betten, heißt es auf der Unternehmens-Website.