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Theater-Check: Glaubwürdig, großartig - So gut ist „Der Zauberer von Oz“ vom WLT
Westfälisches Landestheater
Das Westfälische Landestheater hat die Zuschauer verzaubert. Im Theater-Check lesen Sie, worum es im „Zauberer von Oz“ geht, für wen das Stück geeignet ist und wo es Karten gibt.
Der Zauberer von Oz ist am Sonntag, 27. Oktober, in der Stadthalle Castrop-Rauxel zum ersten Mal vom WLT aufgeführt worden. Lohnt sich ein Besuch? Unsere Reporterin Sarah Rütershoff bewertet das Stück in unserem Theater-Check.
So hat das Stück unserer Reporterin gefallen:
Die Aufführung lebte von vielen musikalischen Einlagen (vom Kinderlied bis zum Tango), glaubwürdig gespielten Charakteren und großartigen Kostümen. Das Stück hatte kindlichen Charme, fiel aber trotz der Altersempfehlung ab sechs Jahren nie in den Bereich des Lächerlichen ab. Jede Figur entwickelte ihren eigenen Charme oft aus der Situationskomik heraus, was es sehr unterhaltsam machte. Im Stück steckten viele Weisheiten (z.B. durchs Üben wird man besser), dem Tagesgeschehen entlehnte Ideen (Sitzstreik der jungen Dorothy erinnerte an Fridays for Future) und besonders für Kinder Wissenswertes (durch Wasser rostet Blech).
Darum geht es im Stück:
In „Der Zauberer von Oz“ geht es um die Geschichte des kleinen Mädchens Dorothy und ihrer Gefährten: Dem Löwen, der sich Mut wünscht, dem Blechmann, der gern ein Herz hätte und der Vogelscheuche, der es an Verstand fehlt. Gemeinsam stellen sie sich Gefahren und beweisen Klugheit, Herz und Mut. Beim mächtigen Zauberer angekommen, merken sie, dass ihnen all diese guten Eigenschaften nie gefehlt haben, sondern nur der Glaube an sich selbst. Freunde, Helfen, Herz – das sind die Themen, die am Ende des Stückes wichtig sind.
So fand Besucherin Nicola Tiggemann-Koch das Stück:
„Ich und meine beiden Söhne (5 und 7) fanden das Stück großartig, besonders wie die Charaktere mit der Sprache gespielt haben. Die Stimme der bösen Hexe war grandios. Es war durch und durch kindgerecht, weil auch moderne Elemente vorkamen und so die Geschichte für die Kleinen gut verständlich machten. Auch Kostüme und Bühnenbild müssen wir loben: Die Bühne war eindrucksvoll, weil sie mehrere Seiten hatte und sie für eine andere Szene nur gedreht werden musste: mit wenig Aufwand viel bewirkt.“

Fanden die Geschichte um Dorothy in „Der Zauberer von Oz“ lustig und sprachlich sehr modern: Nicola, Lovis (5) und Emilius Tiggemann-Koch (7) sowie Julia und Sophie Hoffmann (7). © Sarah Rütershoff
So fand Besucherin Annika Giese (30) das Stück:
„Ich war mit meiner Freundin da und wir fanden das Stück beide sehr gut. Obwohl es ein Kinderstück war, war es an keiner Stelle kindlich-albern, sondern hatte auch eine Ebene für Erwachsene. Das hat man z.B. an der Sprache gemerkt oder daran, dass eben nicht nur die Kinder über die Situationskomik gelacht haben. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die Geschichte war in einem angenehmen Tempo erzählt. Die schauspielerische Leistung von allen Schauspielern war top, besonders die Mimik und Gestik von der mädchenhaften Dorothy hat mich überzeugt: Ich habe ihr die Rolle total abgekauft. Auch der Löwe hatte eine tolle Mimik.“
Für diese Zielgruppe ist das Stück das Richtige:
Wer märchenhafte Geschichten mit einem Sinn für unerwartete Wendungen liebt, dem wird „Der Zauberer von Oz“ gefallen. Die Handlung ist nicht kompliziert und bleibt bis zum Ende spannend, doch wirkliche Gefahr kommt nicht auf. Etwas für Groß und Klein.
Kinderstück für alle ab sechs Jahren
- Inszenierung und musikalische Leitung: Tankred Schleinschock
- Weitere Aufführungstermine: 18. Dezember (9.30 Uhr, 11.30 Uhr), 19. Dezember (9.30 Uhr, 11.30 Uhr), 20. Dezember (9.30 Uhr)
- Karten zu bekommen sind bei Maximilian Bock (Theaterkasse) unter Tel. 02305/978020 oder im Ticket-Shop unter Tel. 02305/22299.
- Karten gibt es für 11 Euro, ermäßigt kosten sie 9 Euro.