Update, 16.6., 6.32 Uhr: Die Ermittlungen nach der Massenschlägerei am Donnerstag dauern an. Die Polizei werde weiter zum genauen Tathergang und den Hintergründen der Auseinandersetzung ermitteln, teilte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen mit. Sieben Menschen sollen bei der Schlägerei verletzt worden seien, zwei von ihnen schwer und einer lebensgefährlich.
Update, 15.6., 0.45 Uhr: Bürgermeister Rajko Kravanja hat sich in einem Statement bei Facebook zu Wort gemeldet. Er fordert: „Keine Gewalt, keine Verharmlosung, keinen Rassismus, keine Pauschalisierung!“
Update, 22.51 Uhr: Tischbeine, Holzbretter und Metallstangen stellt die Polizei derzeit im Bereich des Tatorts sicher. Dafür wurde der Kreisverkehr an der Wartburgstraße wieder gesperrt, auch aus der Richtung Hauptbahnhof. Ein Anwohner des Hauses berichtet unseren Reportern vor Ort, wie der Streit eskalieren konnte. Er gehöre zu einer der beiden Parteien, die in die Massenschlägerei verwickelt waren.

Am Dienstag (14.6.) habe es Streit zwischen Kindern und Anwohnern der anderen Streit-Partei gegeben. Er berichtet, dass einem Kind ins Gesicht geschlagen wurde, auch von einer Spuck-Attacke ist die Rede. Die Polizei habe den Streit dann geschlichtet, der zwei Tage später wieder aufflammte. Eigentlich hätten beide Parteien sich zum Schlichten zusammensetzen wollen, doch dann eskalierte es: Über Facebook hätte die andere Partei „alle Freunde und Verwandte“ aufgefordert, nach Castrop-Rauxel an die Wartburgstraße zu kommen. Plötzlich sei die Massenschlägerei ausgebrochen.
Update, 21.50 Uhr: Obwohl einige Einsatzkräfte abgerückt sind, befinden sich immer noch Polizeibeamte im Gebäude. Es könnte wohl doch der Fall sein, dass noch Personen aus dem Wohnhaus gebracht werden.
Teilweise ist der Kreisverkehr an der Wartburgstraße zwar wieder befahrbar, allerdings müssen die Autofahrer dort wenden. Allein die Zu- und Abfahrt in Richtung Hauptbahnhof ist derzeit frei. Im Kreisverkehr kam es zwischenzeitlich immer wieder zu Auseinandersetzungen und Handgreiflichkeiten, die von der Polizei unterbunden wurden.
Update, 21.35 Uhr: Die Wartburgtraße ist noch immer gesperrt. Vor wenigen Minuten kam ein Mann mit seinem etwa achtjährigen Sohn aus dem Haus und wurde von Sanitätern zu einem Rettungswagen begleitet. Sie wirkten förmlich niedergeschlagen. Polizeisprecher Andreas Lesch kann derweil noch nicht sagen, wie lange die Straße noch gesperrt bleibt. Die Lage auf der Straße hat sich zwar etwas beruhigt, immer noch stehen allerdings zahlreiche Personen im Bereich der Polizeiabsperrung. Erste Anwohner dürfen zurück in ihre Wohnungen, einige Polizeibeamte der Einsatzhundertschaft rücken vom Tatort ab.
Update, 21.15 Uhr: Nun gibt es auch die erste offizielle Stellungnahme der Polizei. Sprecher Andreas Lesch trat vor die Kameras. Er bestätigt, dass eine der verletzten Personen in Lebensgefahr schwebt. Zudem seien zwei weitere Personen schwerverletzt und mindestens vier Personen mit leichten Verletzungen ermittelt worden. Auch zu einem möglichen Waffeneinsatz äußert sich der Polizei-Sprecher. Der Einsatz und die Ermittlungen dauern derzeit an.
Update, 20.55 Uhr: Drei Personen sind mittlerweile aus dem von der Polizei umstellten Gebäude geführt worden. Sie sind offensichtlich verletzt und werden mit dem Rettungswagen abtransportiert.

Update, 20.40 Uhr: Immer wieder versuchen Leute, an der Polizeiabsperrung vorbeizukommen. Auch an den Nebenschauplätzen ist die Stimmung aufgeheizt. Am Kreisverkehr an der Wartburgstraße ist die Situation zwischenzeitlich wieder eskaliert: Die Beamten mussten dazwischengehen.
Update, 20 Uhr: Jetzt gibt die Polizei erste Informationen heraus: Laut einem Polizeisprecher sollen insgesamt fünf Personen verletzt worden sein. Einer der Beteiligten wurde schwerstverletzt, eine weitere Person schwer verletzt. Die drei weiteren Personen wurden leicht verletzt.
Laut Polizei sind zwei größere Gruppen aneinander geraten. Der Streit sei wohl schon am Dienstag oder Mittwoch aufgeflammt. Eine Anwohnerin, die aktuell nicht in ihre Wohnung kommt, berichtet von einem größeren Einsatz gegen 19 oder 20 Uhr am Dienstag- oder Mittwochabend. Seit fünf Jahren wohne sie dort, Polizeieinsätze seien schon häufiger vorgekommen, auch der Ordnungsdienst sei öfter zu Gast.
Der abgesperrte Bereich sei ein Tatort, den niemand von außen betreten dürfe, heißt es von der Polizei.
Update, 19.47 Uhr: Die Einsatzhundertschaften der Polizei haben sich aktuell wohl Zugang zu dem Wohngebäude an der Wartburgstraße verschafft. Im Innenhof soll es zuvor ebenfalls zu Ausschreitungen gekommen sein. Zahlreiche Menschen stehen vor der weiträumigen Polizeiabsperrung und fordern teilweise Zutritt zu dem Bereich. In dem Gebäude sollen offenbar noch unbeteiligte Familienangehörige wie Frauen und Kinder sein, auch Verletzte könnten sich dort befinden.

Update, 19.25 Uhr: 10 bis 15 Rettungswagen stehen auf dem Netto-Parkplatz an der Wartburgstraße, melden unsere Reporter vor Ort. Die Polizei soll mit knapp 80 Kräften in Castrop-Rauxel vor Ort sein. Auch ein Hubschrauber steht in der Luft, um möglicherweise die Fluchtwege im Auge zu behalten.
Auch auffällig viele Kleinwagen fahren im Bereich der Polizeiabsperrung herum. Die Lage wird von den vornehmlich männlichen Insassen offenbar genau beobachtet. Aktuell fährt eine weitere Einsatzhundertschaft vor, möglicherweise um den Zugriff auf ein Gebäude vorzubereiten.

Update, 19 Uhr: Die Polizei macht aktuell noch keine Angaben vor Ort. Augenzeugen berichten derweil von wilden Szenen, die sich im Bereich des Kreisverkehrs Wartburgstraße / Schwarzer Weg abgespielt haben sollen: 70 bis 80 Menschen sollen wild aufeinander eingeprügelt haben.
Die Zeugen gehen von einer Familienfehde und zwei Streitgruppen aus. Im Bereich des Kreisverkehrs haben sich Menschen geprügelt. Auf dem Netto-Parkplatz soll ein Mann in einem roten Peugeot im Kreis gefahren sein und dabei vier bis fünf Menschen an- bzw. umgefahren haben. Auch Waffen wie Knüppel und Macheten seien im Einsatz gewesen. Gegen 17.45 Uhr wurde die Polizei alarmiert.
Unsere Erstberichterstattung: Ein Großaufgebot der Polizei sichert aktuell den Kreisverkehr zwischen Wartburgstraße und Schwarzer Weg in Castrop-Rauxel ab. Nach ersten Informationen vor Ort soll im Netto-Markt ein Streit eskaliert sein. In welcher Beziehung die Personen zueinander standen, steht noch nicht fest.
Aktuell werden die Personalien von knapp 20 Personen aufgenommen. Laut unseren Informationen sollen auch Waffen, darunter auch Schwerter und Macheten bei dem Streit zum Einsatz gekommen sein. Ob und wie viele Personen verletzt wurden, ist noch unklar. Augenzeugen haben derweil gesehen, dass Personen von Rettungskräften vor Ort betreut wurden, offensichtlich auch mit blutigen Wunden.
Der Bereich um den Netto-Markt ist derzeit gesperrt.
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