Schluss mit der Feigheit und her mit dem Geld Wir brauchen Solidarität mit den Streikenden

Geht raus und streikt für euer Geld! Die Arbeitgeber müssen einknicken
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Geht raus und streikt für euer Geld! Die Arbeitgeber müssen einknicken

Von nichts kommt nichts. Dass in dieser Binsenweisheit etwas Wahres steckt, zeigen im Moment die entlarvenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Wenn mal wieder eine städtische Kita ihre Stunden reduzieren muss oder Busse wegen Personalmangels nicht fahren können, rufen alle laut nach besserer Bezahlung und mehr Personal.

Wenn Erzieher, Pfleger und Busfahrer sich dieses Gehalt dann erstreiten wollen, wird es plötzlich ganz still. Noch mal zur Erinnerung. Wir sprechen von den Menschen, die uns in der Corona-Pandemie den Allerwertesten gerettet haben. Es sind die Menschen, denen wir jeden Morgen unsere Kinder anvertrauen, unsere Gesundheit in Notfällen, und die uns von A nach B bringen.

Leben am Existenzminimum

Es sind genau die Menschen, deren Existenz langsam, aber sicher von der Inflation aufgefressen wird. Miete, Strom, gesunde Ernährung – diese Dinge können sich diese Menschen, die Grundpfeiler unserer Gesellschaft, nicht mehr leisten. Versuchen Sie mal, junge Menschen davon zu überzeugen, Erzieher zu werden – unterbezahlt, unterbesetzt und unzureichend gewappnet für Integration – das motiviert niemanden.

Die Forderung von 10 Prozent deckt gerade eben die Inflation ab. Mit ihren unverschämten Angeboten spucken die Arbeitgeber auf diejenigen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten. Wenn die Erzieher genug haben, die Busfahrer hinschmeißen, die Pfleger in den Sack hauen und die Mitarbeiter im Bürgerbüro aufgeben, dann werden wir uns noch wünschen, dass den Forderungen nachgegeben worden wäre.

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