Blitzer

Der Blitzwagen der Stadt ist in Castrop-Rauxel künftig auch nachts auf den Straßen

Die Zeit des sorglosen Rasens in den Abendstunden soll in Castrop-Rauxel bald vorbei sein. Denn künftig soll der Blitzwagen auch nachts unterwegs sein. Mehr Transparenz wurde abgelehnt.

von Patrick Radtke

Castrop-Rauxel

, 05.07.2019 / Lesedauer: 3 min

Wir kontrollieren am Tage, aber natürlich gibt es auch in den Randzeiten und nachts Raser, die rücksichtslos ihre Mitmenschen gefährden und unbehelligt durch die Stadt rasen“, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Malte Fercke, in einem gemeinsamen Antrag mit der FWI an die Stadt.

Personalprobleme verhinderten bisher eine nächtliche Messung

Ein Antrag, der bei nur einer Gegenstimme angenommen wurde. Dass bisher nicht nachts gemessen wurde, führte Thomas Roehl vom Ordnungsamt auf die Personallage zurück. Zwar gebe es eigentlich vier Personen, die mit dem Messwagen der Stadt messen könnten, wirklich auf die Straße geschickt wurde aber stets nur eine, so Roehl. Und diese ist eine Frau. Daher sei ein nächtlicher Einsatz schon alleine aus Sicherheitsgründen schwierig.

Michael Eckhardt, der Erste Beigeordnete und Kämmerer, ergänzt, dass das Ordnungsamt aber seit einiger Zeit schon dabei sei, „auch außerhalb der Dienstzeiten zu messen. Es kann sich keiner sicher sein, dass nicht auch mal abends kontrolliert wird“, so Eckhardt.

So sieht der Blitzwagen der Stadt aus. © Tobias Weckenbrock

Eine flächendeckende Messung sei bisher jedoch nicht erfolgt. „Und wir wissen auch nicht, ob wir mit dem Personal in der Zukunft in der Lage sein werden, die Messzeiten wirklich auszuweiten. Das hat auch damit zu tun, dass die Leute, die messen, Zuschläge bekommen müssen und es zuletzt auf freiwilliger Basis ablief“, sagt Eckhardt.

Transparenz bei den Geodaten wurde abgelehnt

Der Wille zur Umsetzung ist also vorhanden, inwieweit eine Messung außerhalb der Dienstzeiten aber Realität wird, bleibt offen. Für Roehl ist indes klar: „Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten auch nachts. Geplant ist, dass bald KOD-Kräfte geschult werden und die dann auch ab und an nachts mit dem Messwagen rausfahren werden. Ja, das haben wir vor.“

Im Gegensatz zur Messung in der Nacht wurde die Veröffentlichung der Ergebnisse aus Verkehrskontrollen in der städtischen Geodatenbank abgelehnt. Auch das forderten SPD und FWI - um das Vertrauen in die Arbeit des Ordnungsdienstes zu erhöhen.

Geodaten, an welchen Straßen das Rasen besonders oft gemessen wird, sollen nicht veröffentlicht werden. © picture alliance / Frank Rumpenh

Viele Castrop-Rauxeler wären an Fercke herangetreten und hätten berichtet, dass auf bestimmten Straßen, auf denen viel gerast werde, zu selten kontrolliert wird. Diese persönlichen Einschätzungen sollten durch die Veröffentlichung der Kontrolldaten widerlegt werden. Um nicht ständig Erklärungen abgeben zu müssen und auch aufgrund der fehlenden technischen Möglichkeiten, fand der Vorschlag keinen Anklang.

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