Sparkasse Vest erhöht Gebühren Noch fehlen 50.000 Zustimmungen von Kunden

Sparkasse Vest erhöht Gebühren: Noch fehlen 50.000 Zustimmungen von Kunden
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Die Nachricht ist Anfang des Jahres sicherlich manchem sauer aufgestoßen: Die Sparkasse Vest erhöht zum 1. Juli 2024 ihre Kontogebühren. Zu dieser Preiserhöhung müssen die Kunden allerdings ihre aktive Einwilligung geben. „Bislang haben etwa 80 Prozent der rund 250.000 Betroffenen zugestimmt“, erläutert Stefan Fokken den Stand der Dinge.

Der Pressesprecher der Sparkasse Vest zeigt sich mit dem Zwischenergebnis sehr zufrieden. „Wir haben unsere Kunden online bzw. per Brief über die Preiserhöhung informiert, um die Zustimmung einzuholen. Aber das beantwortet man ja nicht unbedingt sofort. Das dauert schon mal.“ So hält Stefan Fokken die bisherige Quote für „super“.

Dass bislang etwa 50.000 Kunden die Preiserhöhungen und die aktualisierten Allgemeinen Geschäftsbedingungen noch nicht akzeptiert haben, beunruhigt Stefan Fokken nicht: „Die 80 Prozent Zustimmung sind viel mehr, als wir zu diesem Zeitpunkt erwartet hatten“, sagt er auch mit Blick auf eine frühere Zustimmungsaktion, die zögerlicher anlief.

Wer noch nicht zugestimmt habe, werde mehrmals erinnert, auch gebe es Gespräche, so Fokken. „Wenn dauerhaft den Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht zugestimmt wird, besteht allerdings keine Geschäftsbasis mehr.“ So könne es auch eventuell zu Kündigungen durch die Sparkasse kommen. „Aber das ist ein sehr theoretischer Fall“, betont der Pressemann.

Hier nochmal die grundlegenden monatlichen Preiserhöhungen bei den drei betroffenen Girokonto-Modellen:

  • Das „S-Giro Plus“, das 100 kostenfreie Buchungen im Monat enthält, kostet ab 1. Juli 12,95 - statt bislang 10,95.
  • Das „S-Giro-Light“, das vor allem von Kunden genutzt wird, die viel im Online-Banking unterwegs sind, schlägt mit 5,95 Euro zu Buche - vorher 4,95.
  • Das „S -Giro Classic“ kostet 5,50 Euro - vorher 4,50 Euro.

Die Sparkasse Vest begründet die Preiserhöhungen mit Kostensteigerungen in den Bereichen Personal und Infrastruktur. Dazu zählen auch die Sicherheitseinrichtungen im Kampf gegen Geldautomaten-Sprengungen. Sparkassen-Vorstandschef Dr. Michael Schulte teilte nach der Ankündigung der Preiserhöhung mit, er gehe davon aus, dass dann die Kontopreise wenigstens drei Jahre lang stabil gehalten werden können.