Simon Hauswirth und Yvonne Mattern öffnen zweimal in der Woche Simons Garten an der Leveringhauser Straße in Ickern. © Ronny von Wangenheim

Simons Garten

Simon Hauswirth (44) kocht für eine Weltreise am Castrop-Rauxeler Straßenrand

Simon Hauswirth muss in der Corona-Pandemie neue Wege gehen. „Simons Garten“ hat er vor die Haustür verlegt. Ickerner kaufen hier ihr Abendbrot und mehr. Nun startet der Koch eine Weltreise.

Ickern

, 05.02.2022 / Lesedauer: 3 min

In „Simons Garten“ wachsen Tomaten, Chili und anderes Gemüse. Früher zog Simon Hauswirth mit seinen Chili-Produkten auf Nachhaltigkeitsmärkte oder Weihnachtsmärkte. Seitdem die Corona-Pandemie dies unmöglich macht, wird Simons Garten an den Straßenrand der Leveringhauser Straße verlegt. Auch hier in Ickern ist eine Weltreise möglich.

Es ist Mittwoch kurz nach 14 Uhr. Simon Hauswirth und Yvonne Mattern (beide 44) stehen seit zwei Stunden in ihrem Stand vor ihrem Haus an der Leveringhauser Straße 63 in Ickern. Gerade scheint mal die Sonne. Aber auch wenn es regnet und stürmt, sind sie hier. Der größte Ansturm ist schon vorbei, die Töpfe und Behälter haben sich ordentlich geleert. Immer wieder bleiben aber weiter Kunden an „Simons Garten“ stehen.

Dieser Inhalt kann hier nicht dargestellt werden. Bitte besuchen Sie unsere Website um den vollständigen Artikel zu lesen.

Man kennt sich. Stammkunden holen sich zweimal in der Woche etwas zu essen. Viele bestellen vor. Abendbrot, Kuchen, Dinkelbrot oder eines der Gläser mit Eingewecktem. Hanno Tack ist einer von ihnen: „Ich kaufe hier wöchentlich ein, sowohl am Mittwoch als am Samstag“, erzählt er, „weil ich es sehr schätze, dass die Speisen frisch zubereitet sind und äußerst lecker sind“.

Weltreise ist im Februar in Osteuropa gestartet

Als Simon Hauswirth und Yvonne Mattern Anfang des Jahres zwei Wochen Urlaub machten, klingelten Kunden sogar an der Haustür. „Was sollen wir denn jetzt essen, haben sie uns gefragt“, erzählt der Ickerner und lacht.

Jetzt lesen

Reisen geht jetzt gerade nicht. Aber auf Weltreise will Simon Hauswirth trotzdem. Und wenn es eine kulinarische ist. Im Februar sind er und Yvonne Mattern in Osteuropa gestartet. Am Mittwoch gab es unter anderem Szegediner Gulasch, Borschtsch mit Pampuschky und böhmische Knödel. Die sahen aus wie Brotscheiben und schmecken, wie ein Test zeigte, kurz in Butter angebraten köstlich.

Es gibt viele Stammgäste so wie Hanno Tack. © Jan Keuthen

Am Samstag (5.2.) können Kunden sich auf herzhaft gefüllte Buchteln in zwei Variationen, eine davon vegetarisch freuen. Russischer Kartoffelsalat und Schaschlikspieße, ebenfalls mit einer vegetarischen Variante, stehen neben dem Klassiker, den Chili-Frikadellen, auf der Karte. Samstag ist Kuchen mehr im Vordergrund. Auch hier wird nach Osteuropa geschaut. Neben Donauwellen werden Babkas verkauft, das sind russische Hefezöpfe mit Mohnfüllung.

Alles wird ohne jeden künstlichen Zusatz gekocht

Im März wandert die Karte nach Skandinavien, danach durch Asien, Europa, Afrika Kanada, Europa – „halt durch die ganze Welt“. Alle Gerichte, das ist dem gelernten Koch ganz wichtig, werden gekocht „wie es sich gehört“. Und das heißt bei ihm ohne Zusatzstoffe und Chemie. „E’s werden Sie bei mir nicht finden.“ Genauso will er keinen Müll produzieren. Er gibt die Gerichte in Pfand-Mehrwertbehältern mit.

Viele Pflanzen werden gerade vorgezogen. Dazu zählen Tomaten und Chilipflanzen. © Ronny von Wangenheim

Vieles wächst im eigenen Garten, anderes wird bei Produzenten in der Region gekauft. Gerade kündigen sich im Haus in vielen kleinen Töpfen unter der Speziallampe Hunderte neuer Pflanzen an. Tomaten, aber auch viele Chilisorten. Manche wird das Paar im Frühjahr verkaufen, andere werden dann wieder für viele Produkte bis hin zum Chili-Glühwein oder Chili-Schnaps verarbeitet.

Ziel ist ein fester Stand aus Holz, der vor Regen schützt

Den Stand vor der Haustür kann Hauswirth dank einer Corona-Ausnahmegenehmigung betreiben. Gerne würde er daraus eine dauerhafte Lösung machen. Ein Stand aus Holz, der sie und die Kunden gegen Wind und Wetter schützt, das ist sein Ziel. Bis es soweit ist, startet er mit einem neuen Angebot.

Zweimal in der Woche verlegt Simon Hauswirth seinen Garten an den Straßenrand. © Jan Keuthen

Regelmäßig soll ein kleines Verkostungszelt im Garten aufgebaut werden. Getestet haben beide das vor Weihnachten. „Wir und die Kunden haben es sehr genossen“, erzählt Yvonne Mattern. „Es gab viele tolle Gespräche.“ Simon Hauswirth sagt: „Zweimal im Monat wollen wir hier fünf bis sieben kleine Schweinereien zum Probieren anbieten.“ Start ist am 19. Februar. Dann wird es Osteuropäisches geben. Aber auch die beliebten Chili-Knackwüste. „Die machen wir nur selten.“

Simon Hauswirth erzählt von seinem „Garten“ im Video auf rn.de/castrop

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen