Seven Cent und Keyboarder gehen getrennte Wege Darum verlässt Jörn Westhoff aus Waltrop die Band

Keyboarder Jörn Westhoff verlässt Cover-Band Seven Cent nach 20 Jahren
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Wenn ein Facebook-Eintrag so anfängt, dann weiß man schon, dass etwas Bedeutungsvolles folgt: „Liebe Freunde der gepflegten Rockmusik. Heute haben wir eine besondere Nachricht für Euch.“ Nach 20 Jahren bei Seven Cent verliert die Cover-Rock-Band aus Castrop-Rauxel ihren Keyboarder: „Die Legende aus Waltrop – Jörn W.“, wie es auf der Facebookseite heißt.

Er selbst, geboren in Castrop-Rauxel, habe seinen Ausstieg beschlossen. „Wir sind gerade dabei, einen neuen Mann fürs Keyboard zu finden und einzuspielen“, teilt die Band ihren Fans mit. Über 5000 Facebook-Follower hat Seven Cent. Auf dieser Plattform folgt auch ein ausführlicher Dank an Jörn Westhoff: „Seven Cent sind dankbar für die professionelle, freundschaftliche und musikalische Unterstützung und das langjährige kreative Schaffen.“ Es seien 20 coole Jahre gewesen mit einer Menge Spaß. Band-Highlight war sicher der eigene Song „Juwel im Revier“.

Jörn Westhoff saß am Keyboard meistens hinten auf der Bühne. Aber für die Band spielte er stets eine tragende Rolle.
Jörn Westhoff saß am Keyboard meistens hinten auf der Bühne. Aber für die Band spielte er stets eine tragende Rolle. © Volker Engel

Seven Cent waren über Jahrzehnte hinweg Marc Stahlberg (Gesang), Michael Hartmann (Schlagzeug), Marcus Vierhaus (Gitarre), Markus Selle (Bass), Jörn Westhoff (Keyboard) und Christian Strieder (Sologitarre). Der Keyboarder ist jetzt ausgestiegen.

„Nach so vielen Jahren ist es nicht immer einfach, sich neu zu motivieren“, sagt Gitarrist Marcus Vierhaus im Gespräch mit unserer Redaktion. „Wir alle haben unseren Beruf und Familien, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Manchmal ändern sich die Prioritäten. Unterschiedliche Persönlichkeiten und Musikgeschmäcker machen es auch nicht einfacher“, so der Mann an der Gitarre. Da habe er Verständnis dafür, wenn jemand sich neu orientieren und was anderes versuchen wolle. Aber: „Jeder ist schwer zu ersetzen.“

Sänger und Frontmann Marc Stahlberg sieht das ähnlich und blickt nun mit den verbliebenen vier Kollegen nach vorn: „Gerade sind wir in der ‚Casting‘-Phase und sprechen mit Keyboardern.“ Es sei schon jemand in der engeren Auswahl. „Der Name wird aber noch nicht verraten. Er ist auf jeden Fall lange im Business und hat viel Live-Erfahrung. Das ist genau das, was wir brauchen“, so Stahlberg.

Marcus Vierhaus ist ehrlich: „Jörn wird schwer zu ersetzen sein.“ Auf der Facebookseite heißt es offen sogar emotional: „Jörn wird immer ein Teil von Seven Cent sein und wir alle wünschen ihm nur das Beste für die Zukunft.“ Die restlichen fünf Jungs arbeiteten derweil kräftig an neuen Songs und neuen Auftrittsdaten für die diesjährige Konzertsaison.

Los gehen soll es ab dem späten Frühjahr mit dem Wohnzimmerkonzert, dem Hauptgewinn aus der Verlosung bei der Halloween-Party in der Europahalle im November. Das ist im März geplant. Das erste öffentliche Konzert soll die Band am 9. Mai (Vatertag) im Dorf Münsterland spielen. Fix sein sollen schon Gigs am Kemnader See in Bochum/Witten, „Castrop kocht über“, der Cranger Kirmes, zweimal in Waltrop, Dortmund (Tante Amanda) und vieles mehr. „Natürlich geben wir 2024 wieder Vollgas“, verspricht Sänger Marc Stahlberg. „In diesem Jahr mit einem neuen Keyboarder, aber mit gewohnter Power.“

Seven Cent bei „Castrop kocht über“
Seven Cent bei „Castrop kocht über“. © Volker Engel

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